Noch immer gibt es keinen Ersatz für die Frauenärzte, die in Schwarzach gekündigt haben. Drei Personal-Anwerber und persönliche Gespräche sollen helfen, die offenen Stellen ab Juli zumindest teilweise zu besetzen.
Ende Juni haben zwei Ärztinnen ihren letzten Tag, im Oktober geht auch der Primar. „Die Situation ist belastend. Sowohl das Team als auch die Patienten fragen uns oft, wie es weitergeht“, sagt Josef Riedler, stellvertretender ärztlicher Leiter des Kardinal Schwarzenberg Klinikums in Schwarzach.
Seit etwa einem Monat hängt das Spital in der Luft. Damals wurde bekannt, dass nicht nur der Primar der Abteilung für Geburtshilfe und Frauenheilkunde seine Kündigung eingereicht hat, sondern auch drei Fachärzte der Station. Einer der Mediziner hat seine Kündigung zwar mittlerweile wieder zurückgezogen, trotzdem bleibt die Personallage schwierig. So schwierig, dass das Krankenhaus bei den Geburten und der Behandlung von neuen gynäkologischen Krebspatientinnen zurückschrauben muss (die „Krone“ hat darüber berichtet).
Die Lücken müssen jetzt geschlossen werden
„Wir wollen nichts riskieren, deswegen müssen wir unsere Leistungen einschränken, damit sowohl den Mitarbeitern als auch den Patienten nichts passiert“, sagt Riedler. Die Gründe für die Kündigungen dürften vielfältig sein. Die Rede ist von Spannungen im Team und hoher Fluktuation. Der ausschlaggebende Faktor dürfte jedoch das hohe Arbeitspensum bei zu wenigen Mitarbeitern sein.
„Man muss vieles neu denken und überlegen, wie man der Situation in Zukunft gerecht werden kann. Jetzt ist aber keine Zeit für kreative Ideen, nun müssen wir die Lücken schließen“, sagt Josef Riedler. Dazu beauftragte das Klinikum drei Personal-Anwerber. „Ich habe außerdem Kontakt mit alten Studienkollegen. Mit fünf Ärzten sind wir in Gesprächen“, sagt Riedler. Übrigens: Laut Riedler sind auch Ärzte willkommen, die einzelne Dienste pro Monat übernehmen.
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