Die Schauspielerin Amber Heard ist nach Angaben ihrer Anwältin nicht in der Lage, die im Verleumdungsprozess gegen ihren Ex-Mann Johnny Depp gegen sie verhängte Millionenstrafe zu zahlen. Gefragt, ob ihre Mandantin diese Summe aufbringen könne, antwortete Elaine Bredehoft: „Oh nein, absolut nicht.“ Sie fügte hinzu, dass Heard das Urteil anfechten wolle und dafür „einige exzellente Gründe habe“.
Nach wochenlanger Verhandlung hatten die Geschworenen am Mittwoch sowohl Heard als auch Depp schuldig gesprochen. Heards Strafe fiel allerdings deutlich höher aus.
Die 36-Jährige müsse ihrem Ex-Mann 15 Millionen Dollar (rund 14 Millionen Euro) Schadenersatz zahlen, während der 58-Jährige ihr zwei Millionen Dollar zahlen müsse, entschieden die sieben Geschworenen nach 13-stündigen Beratungen. Wegen einer Deckelung von Strafzahlungen im Bundesstaat Virginia reduziert sich die Strafe für Heard auf 10,35 Millionen Dollar.
Heard: „Es bricht mir das Herz“
Heard hörte der Urteilsverkündung mit gesenktem Blick zu. In einer direkt danach veröffentlichten Erklärung reagierte sie „unsagbar enttäuscht“. „Es bricht mir das Herz, dass der Haufen an Beweisen immer noch nicht ausreicht, um gegen die unverhältnismäßige Macht, den Einfluss und die Herrschaft meines Ex-Mannes aufzustehen“, schrieb Heard.
Das Urteil sei ein „Rückschlag für die Überzeugung, dass Gewalt gegen Frauen ernst genommen werden muss“. Depp hielt sich während der Urteilsverkündung in Großbritannien auf.
Der Schauspieler erklärte auf Instagram, die Geschworenen hätten ihm mit ihrem Urteil „nach sechs Jahren mein Leben zurückgegeben“. Es habe nun „endlich ein neues Kapitel begonnen“ (siehe oben).
Die aus dem Film „Aquaman“ bekannte Darstellerin hatte ihrem Ex-Mann häusliche Gewalt vorgeworfen. Depp verklagte seine Ex-Frau daraufhin vor dem Gericht in Fairfax nahe der US-Hauptstadt Washington wegen Verleumdung, beschuldigte die Schauspielerin seinerseits, immer wieder gewalttätig geworden zu sein, und forderte 50 Millionen Dollar (rund 47 Millionen Euro). Heard reagierte mit einer Gegenklage und verlangte das Doppelte. Depp hatte Heard im Prozess vorgeworfen, seiner Karriere mit falschen Anschuldigungen schwer geschadet zu haben.
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