Auf A23 gestoppt

Reisebus fuhr ohne Hinterrad quer durch Österreich

Wien
13.07.2011 12:29
Eine "rollende Bombe" in Form eines tschechischen Reisebusses hat die Wiener Polizei am Dienstagvormittag auf der A23 aus dem Verkehr gezogen. Das Fahrzeug war nach einer Panne in Italien ohne das zweite rechte Hinterrad buchstäblich quer durchs Land gefahren. Erst in Wien wurde eine Polizeistreife auf den schlingernden Bus aufmerksam. Bei einer genauen Kontrolle des voll mit Touristen besetzten Gefährts wurden elf weitere schwere Mängel festgestellt.

Die Reisegruppe war von Udine in Italien gestartet und in Richtung Brünn in Tschechien unterwegs. Auf der A23 preschte das havarierte Gefährt mit etwa 80 km/h am Geschwindigkeitslimit dahin. 

Einer Polizeistreife fiel der voll besetzte Bus, in dem auch zahlreiche Kinder saßen, auf der dicht befahrenen Südosttangente auf, da der Lenker massive Probleme hatte, die Spur zu halten. 

Quer durch Österreich ohne Hinterrad
Bei der gesperrten Ausfahrt Simmering wurde der Ausflug von der Exekutive unterbrochen. Der Chauffeur des maroden Busses erklärte der Polizei, er habe nach einem Reifenschaden das Reserverad nicht montieren können - und sei eben ohne Rad weitergefahren. 

Die Panne war bereits in Italien passiert, wie Polizeisprecher Roman Hahslinger auf krone.at-Anfrage erklärte. Der Reisebus war im havarierten Zustand also quer durch Österreich gefahren.

Ersatzbus für Reisegruppe
Das Rad war jedoch bei Weitem nicht der einzige Mangel, auf den die Beamten bei ihrer Überprüfung stießen. "Es gab elf weitere schwere Mängel, wie etwa an den Betriebsbremsen, den Radlagern, an der Beleuchtung und an Scheiben", so Hahslinger. Die Weiterfahrt wurde natürlich untersagt, der Lenker angezeigt. Die Reisenden mussten auf einen Ersatzbus für die Weiterfahrt nach Tschechien warten.

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