Die Vorwürfe gegen den 49-jährigen Angeklagten wiegen schwer. Laut Staatsanwältin war der Mann in den vergangenen vier Jahren massiv gegen seine 38-jährige Frau und die damals minderjährige Stieftochter vorgegangen. Konkret hatte der Taxifahrer seine „große Liebe“ während dieser Zeit geschlagen, gewürgt, mit dem Messer bedroht beziehungsweise ihr eine Pistole an den Hals gedrückt und zu verstehen gegeben, dass er sie töte, sollte sie ihn verlassen.
Und genau das hatte die 38-Jährige wohl im Sinn, als ihr der jähzornige Gatte vor ein paar Monaten unverblümt sagte, dass er mit 200 Kilometern pro Stunde über die Autobahn rasen und die beiden gemeinsamen Kinder mit in den Tod nehmen werde - was der Angeklagte im Prozess allerdings vehement bestreitet. Auch den Vorwurf, seine Stieftochter mit einem Gürtel gewürgt oder ihr mit vorgehaltener Machete mit dem Umbringen gedroht zu haben, verweist er ins Reich der Fabel.
Vielmehr vermutet er ein Komplott gegen sich und behauptet: „Ich weiß nicht, warum mich meine Frau so fertig machen will. Ich habe ihr all meine Liebe gegeben. Sie war und ist meine Prinzessin. Ich liebe meine Familie, meine Kinder.“
Bestreitet die Taten
Zwar räumt er ein, in der Erziehung seiner Stieftochter strenger zu sein als bei den eigenen Kindern. Doch nur, weil er sie von Alkohol und Zigaretten fernhalten wolle. Aber nie habe er die Hand gegen sie oder seine Frau erhoben. Dass er unter Kontrollsucht leide, verneint er ebenfalls.
Über zwei Jahre Haft
Der Richter glaubt jedoch den Ausführungen der schwer traumatisierten Opfern und verurteilt den 49-Jährigen zu zweieinhalb Jahre Gefängnis.
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