Posse in München

D: Boeing 737 von Thailands Kronprinz gepfändet

Ausland
13.07.2011 13:16
Eine Boeing 737 des thailändischen Kronprinzen Maha Vajiralongkorn (Bild) ist auf dem Münchner Flughafen beschlagnahmt worden. Hintergrund ist ein Millionenstreit zwischen dem inzwischen insolventen Baukonzern Walter Bau und dem thailändischen Staat. Der Schritt sei "Ultima Ratio" gewesen, teilte Insolvenzverwalter Werner Schneider am Mittwoch mit. Die Maschine steht nun versiegelt am Airport und darf nicht starten.

"Wir sind betroffen über das, was passiert ist", sagte Thani Thingphakdi, Sprecher des Außenministeriums in Bangkok. "Es muss sich um ein Missverständnis handeln. Die Behörden meinen, die Maschine sei Eigentum der thailändischen Regierung, aber in Wirklichkeit gehört sie Ihrer Königlichen Hoheit, dem Kronprinzen. Wir hoffen, dass die Angelegenheit so schnell wie möglich bereinigt werden kann."

Streit wegen Straße nahe Bangkok
Walter Bau hatte in den 90er-Jahren in einem Joint Venture eine gebührenpflichtige Straße in der Nähe von Bangkok gebaut. Im Laufe des Betriebs kam es zu Streitigkeiten über die Höhe der Mautgebühren, Walter Bau sah Zusicherungen aus den Verträgen nicht eingehalten. Ein internationales Tribunal in Genf sprach dem Unternehmen nach jahrelangen Verhandlungen 2009 rund 30 Millionen Euro Kompensation zu. Die thailändische Regierung lehnt die Zahlung aber bis heute ab.

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