Eine grauenhafte Verletzung hat ein kleiner Igel durch einen Rasenroboter erlitten. Dieser mähte dem Stacheltier ein Bein ab. Nun wird der Igel im Tierparadies Schabenreith in Steinbach am Ziehberg (Oberösterreich) betreut.
„Der Igel ist stark abgemagert und hatte sehr großen Hunger. Möglicherweise konnte er sich aufgrund seiner Verletzung keine Nahrung suchen“, sagt Tierheimleiter Harald Hofner, der sich um den stacheligen Invaliden nun kümmert. In letzter Zeit sollen derartige Unfälle wieder gehäuft vorgekommen sein.
Sind keine Seltenheit
„Igel mit schweren Kopfverletzungen, Querschnittslähmungen oder abgetrennten Gliedmaßen sind keine Seltenheit. In vielen Fällen können die an gemähten, schwer verletzten Tiere nur noch eingeschläfert und von ihren Schmerzen erlöst werden“, erklärt Hofner.
Geräte sind auch nachts im Einsatz
Obwohl Rasenroboter nie unbeaufsichtigt betrieben werden sollten, da sie auch für Haustiere und Kleinkinder gefährlich sein können, sind die Geräte oft auch nachts in Betrieb: Ein Todesurteil für Igel, Kröten, Eidechsen, Insekten und viele nachtaktive Tiere. Aber auch tagsüber passieren zahllose Unfälle.
Appell für mehr Achtsamkeit
Hofner appelliert deshalb an alle Gartenbesitzer: „Bitte kontrollieren Sie immer vor dem Mähen, ob im hohen Gras, unter Hecken oder Büschen Igel, Rehkitze, Feldhasenbabys und andere Wildtiere versteckt sind und schlafen.“ Viel unnötiger Schmerz und Tod lassen sich verhindern durch etwas Achtsamkeit. Zu häufiges Mähen verhindert zudem die Blütenentwicklung und schadet damit der biologischen Vielfalt.
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