Ein internationales Forscherteam unter der Leitung der Uni Graz arbeitet in Illmitz an einer EU-geförderten Studie.
Die Biologische Station in Illmitz und die Uni Graz haben seit Jahren eine Kooperation. Derzeit ist eine Projektgruppe vor Ort, die sich mit Unterwasser-Robotik beschäftigt.
Einfach erklärt: Normalerweise fährt ein Wissenschafter an einen Punkt des Sees und nimmt dort eine Probe. Das bindet eine Arbeitskraft und zeigt nur punktuell den Zustand des Ökosystems. Die Grazer Forscher sind dabei einen Roboter zu entwickeln, der längere Zeit im Wasser bleibt und minimal wartungsintensiv ist. Er soll mithilfe von Lebewesen wie Muscheln oder Wasserflöhen messen, wie sie auf Gifte im Wasser, wechselnden Sauerstoffgehalt und andere Faktoren reagieren.
Anhand des „Stresslevels“ von fünf bis sechs verschiedenen Lebewesen kann man ableiten, wie die Qualität des Wassers ist und wie sich das Ökosystem entwickelt. Illmitz ist für die Forscher ein Paradies, wie Ronald Thenius vom Artificial-Life-Lab der Karl-Franzens-Uni Graz feststellt. „Wir haben hier ein reichhaltiges Ökosystem und eine volle Forschungsstation. Das ist in Österreich einzigartig“, so der Biologe.
Teilweise soll der Roboter auch aus natürlichen Stoffen gebaut werden. Erhalten bleiben muss nur der Teil, der Daten aufzeichnet. Der Rest kann – und soll – biologisch abbaubar sein. Holz und Stein sind bevorzugte Materialien. Derzeit sind vier Module im See und liefern Daten. Im Sommer oder Herbst werden die Forscher noch eine Woche in Illmitz verbringen und weiterarbeiten.
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