2023 wird die Wiener Hochquellleitung 150 Jahre alt. Daher will die Stadt einen Jubiläumsbrunnen errichten. Doch es regt sich Widerstand.
Als Standort für den Wasserspender ist der Platz Gudrunstraße Ecke Sonnwendgasse im 10. Bezirk vorgesehen. Jetzt stehen die Kosten des Vorhabens fest: 2,1 Millionen Euro.
Der zuständige Rathausausschuss soll das Geld nächste Woche freigeben. Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp ist entsetzt: „Mieterhöhungen im Gemeindebau, Anhebung der Gebühren und Verteuerung der Bädertickets – damit werden die Wiener belastet, während die Stadt einen teuren Brunnen bauen möchte. Mehr Verhöhnung gegenüber jener, die sich ihr Leben nicht mehr leisten können, gibt es nicht“.
Nepp fordert: „Der Bürgermeister muss das Projekt stoppen!“ Offen ist, wie der Wasserspender aussehen soll. Die Stadt möchte einen Künstlerwettbewerb ausloben. Der Brunnen soll über ein Wasserbecken und eine Trinkstelle verfügen und der Umgebung eine höhere Luftfeuchtigkeit bescheren, heißt es in einer Rathaus-Aussendung.
Wir haben in Favoriten mit ganz anderen Problemen zum kämpfen, wie etwa regelmäßige Gewalteskalationen und steigender Kriminalität. Ein Brunnen ist das Letzte, was wir brauchen"
Gemeinderat Stefan Berger (FPÖ)
Favoritens Bezirkschef Markus Franz (SPÖ) findet den Standort in der Nähe von Bildungscampus und Pensionistenwohnheim „optimal“. „So können sich sowohl Schulkinder als auch ältere Menschen im Sommer ganz in der Nähe abkühlen“, so Franz.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.