Die „Krone“ vor Ort
Corona: Portugal lebt die „neue Normalität“ vor
Steigende Zahlen, wieder mehr Corona-Tote - die Entwicklungen auf der Iberischen Halbinsel bereiten Sorge. Zwei derzeitige Bewohner von Lissabon schildern in der „Krone“ ihre Eindrücke vom Alltag mit dem Virus.
Portugal galt in der Corona-Pandemie immer als eine Art Glaskugel für Österreich. Die Entwicklungen auf der iberischen Halbinsel wiederholten sich wenig später in Österreich in ähnlicher Form.
Maskenpflicht der Ausnahmefall
Angesichts der momentan stark steigenden Zahlen und offiziell 230 Todesopfern in der vergangenen Woche wagte die „Krone“ einen Lokalaugenschein. Gibt es in der Hauptstadt Portugals wieder Einschränkungen? „Ich bin seit Anfang Februar da, das Land ist wirklich schön“, sagt Aniko Steinböck.
Man merkt genau, wer Einheimischer ist und wer Tourist. Einheimische sind rücksichtsvoller, tragen viel öfter eine Maske. Touristen interessiert das nicht.
Aniko Steinböck bleibt noch bis Semesterende.
Die Studentin (Grafikdesign) verbringt gerade ein Austauschsemester an der Universidade Lusófona. Damals habe man noch sehr konsequent Masken getragen. „Die sind jetzt nur mehr in den öffentlichen Verkehrsmitteln und medizinischen Einrichtungen vorgeschrieben.“
Wir nennen es die ,neue Normalität‘. Man lebt entspannt, auch mit Corona im Hinterkopf. Restaurants, Bars, Museen sind offen wie früher.
Pedro Brehm über das Leben in Lissabon.
„Entspannt, auch mit Corona im Hinterkopf“
Wobei man auch im öffentlichen Leben immer noch Leute mit Maske sieht. „Die Hysterie in den Medien hat sich aber gelegt, obwohl man fast täglich von Infektionen im Bekanntenkreis hört“, berichtet Pedro Brehm, der in der Immobilien-Projektentwicklung arbeitet. „Man lebt entspannt, auch mit Corona im Hinterkopf.“
Der Tourismus boomt wie vor der Pandemie
Das schlägt sich auch auf den Tourismus nieder, der wie vor der Pandemie boomt. Brehm: „Das ist gut, ein Zeichen von Lebensfreude. Wir haben vor der Situation nicht unbedingt Angst, jedoch Respekt.“
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