Ist das bitter! Das mit Spannung erwartete French-Open-Semifinale zwischen Rafael Nadal und Alexander Zverev dauerte keine zwei Sätze. Beim Stand von 7:6 und 6:6 (aus Sicht Nadals) war der Deutsche umgeknöchelt und musste den Platz im Rollstuhl verlassen. Sein Kontrahent zeigte Mitgefühl, nahm den 25-Jährigen in den Arm und gratulierte zu einer tollen Leistung.
Der seit Freitag 36-jährige Spanier trifft nun im Endspiel am Sonntag auf den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen dem Kroaten Marin Cilic und Casper Ruud aus Norwegen. Nadal winkt der 22. Grand-Slam-Titel seiner Karriere. „Es war ein extrem hartes Match, über drei Stunden und wir hatten nicht einmal den zweiten Satz beendet“, sagte Nadal im Siegerinterview. Zverev, der nach seinem Malheur zunächst mit dem Rollstuhl vom Court geführt wurde, kam auf Krücken zurück, um sich beim Publikum und seinem Kontrahenten zu verabschieden.
„Schwer, Worte zu finden“
„Das ist sehr hart für ihn. Das tut mir sehr leid. Er hat unglaubliches Tennis gespielt“, sagte Nadal. „Ich weiß, wie sehr er darum kämpft, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. Ich bin mir sicher, dass er nicht nur eins, sondern mehrere gewinnen wird“, sagte der Spanier über Zverev. „Wieder im Finale von Paris zu sein, ist ein Traum. Aber im Moment ist es schwer, Worte zu finden, wenn ich ihn eben noch in der Kabine habe weinen sehen.“
Geburtstagsständchen
Zu Ehren von Nadals Geburtstages hatte das Publikum vor dem Spiel ein Ständchen angestimmt. Wegen des Regens in der französischen Hauptstadt war das Dach über dem größten Stadion der Anlage geschlossen. Der Großteil der Zuschauer war im Lager des Routiniers. Doch Zverev ließ sich von all dem zunächst nicht beeindruckend, spielte aggressiv und überraschte Nadal mit seinen Schlägen.
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