Achtlos abgestellte E-Roller ärgern im Linzer Stadtgebiet viele, aber vor allem für Blinde und Sehbeeinträchtigte sind sie eine Riesengefahr.
„Fragen Sie mich nicht, wie oft ich wegen der Scooter schon hingefallen bin. Erst vor ein paar Wochen bin ich in Urfahr über so einen Roller gestürzt, dass mir noch heute der Arm wehtut“, klagte beim „Krone“-Lokalaugenschein der Urfahraner Johann Reischl.
„An Menschen wie mich denken“
Dennoch beherzigt er das Motto „Nicht immer nur schimpfen, sondern aufklären“, unter dem Blinden- und Sehbehindertenverband OÖ, Fokus Mensch, die Gemeinschaft der Rollstuhlfahrer und E-Scooter-Verleiher Tier Mobility auf den Martin-Luther-Platz luden: „Ich verstehe, dass der E-Scooter zur Fortbewegung in der Stadt praktisch ist, aber ich würde mir von den jungen Menschen wünschen, dass sie auch ein bisschen an Menschen wie mich denken, wenn sie die Roller abstellen.“
Rollstullfahrer oder Kinderwagen
Dass schlecht abgestellte E-Scooter nicht nur für Sehbeeinträchtigte, sondern auch für Rollstuhlfahrer oder etwa Mamas und Papas mit Kinderwagen eine Gefahr oder zumindest ein Ärgernis darstellen, weiß auch Martin Skleran, City-Manager von Tier Mobility. „Natürlich sind auch wir für ein positives Miteinander und wollen unsere Nutzer auch dahingehend sensibilisieren, dass die E-Scooter ordnungsgemäß abgestellt werden. Neben unserer Streetpatrol, die für eine ordentliche und sichere Abstellung sorgen soll, sind wir jetzt auch gerade dabei, Zonen in Linz zu definieren.“
In Planung sind vordefinierte erlaubte Bereiche – etwa in der Nähe von Haltestellen – aber sehr wohl auch Verbotszonen, in denen dann ein Ausloggen (und damit das Abstellen) der E-Scooter nicht mehr möglich sein wird.
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