IT-Experte im Gespräch

Hackerangriff: „Frage ist nicht ob, sondern wann!“

Kärnten
05.06.2022 06:55

Viele Kärntnerinnen und Kärntner bangen nach der Cyberattacke auf die IT-Systeme des Landes um ihre Daten. Der IT-Experte Alexander Windbichler aus Klagenfurt klärt in der „Krone“ über die Hintergründe und Schutzmöglichkeiten auf.

Seit Jahren herrscht im Internet ein erbitterter Krieg, der Unternehmen und damit ganze Existenzen zerstören kann. Seit Mitte Mai befindet sich auch das Land Kärnten in so einer prekären Situation. Mit Hochdruck wird versucht, die von der internationalen Hackergruppe „Black Cat“ infiltrierten Computersysteme der Verwaltung wiederherzustellen.

„Die Frage eines Hackerangriffs ist nicht ob, sondern wann!“, meint Windbichler. (Bild: Tragner Christian)
„Die Frage eines Hackerangriffs ist nicht ob, sondern wann!“, meint Windbichler.

Doch das kann dauern - wie auch der Klagenfurter Alexander Windbichler, Gründer des weltweit tätigen IT-Dienstleisters Anexia, bestätigt: „Es reicht nicht, das alte System wiederherzustellen, da ja verhindert werden muss, dass der Angreifer wieder Zugriff erlangen kann. Alles muss neu aufgebaut werden.“

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90 Prozent aller Angriffe gehen auf den Faktor Mensch zurück. Die Frage ist nicht, wie kann ich mich schützen, sondern wie würde ich mich angreifen.

IT-Experte Alexander Windbichler

Gibt es Schutz gegen Cyberattacken?
Ob sich das Land Kärnten besser oder generell gegen einen derartigen Hackerangriff hätte schützen können, ist für Windbichler kaum vorstellbar. „Sucht sich eine Hackergruppe ein Opfer aus, dann wird es meist über Monate beobachtet, und das nicht nur digital.“ Oft würden Hacker Personen sogar in Unternehmen oder Behörden einschleusen, die etwa als IT-Techniker getarnt Festplatten tauschen oder Wanzen anbringen, um Zugriff auf das System zu bekommen. „Aber auch fremde USB-Sticks, die von Mitarbeitern unwissend verwendet werden, können schon reichen.“

Nachdem „Black Cat“ Freitag, wie berichtet, erste Daten des Landes veröffentlicht hat, bangen viele Bürger um ihre persönliche Datensicherheit. Windbichler rät generell, immer eine Zwei-Faktor-Authentisierung und lange Passwörter - etwa in Form von Sätzen - zu verwenden.

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