Richard Windbichler

Ex-Austrianer saß 23 Stunden im Taxi

Fußball International
05.06.2022 07:37

Ex-Austrianer Richard Windbichler ist nach einer regelrechten Odyssee endlich bei Chinas Super-League-Aufsteiger Chengdu Rongcheng angekommen. 23 Stunden saß er im Taxi. Nach langer Quarantäne wartet jetzt ein irrer Spielplan.

Seit 2010 wird Chengdu in China stets zur Stadt mit den glücklichsten Menschen gewählt. Am Ende von knapp einem Monat Quarantäne war auch Richard Windbichler einer von ihnen: „Die ersten Schritte zurück in die Freiheit waren speziell“, so der Ex-Austrianer, dessen erster Weg in der 25-Millionen-Metropole ins Steakhaus führte.

Luxus-Taxi
Zuvor waren aus 14 Tagen Isolation in Schanghai immer mehr geworden, weil sich der Inlandsflug nach Chengdu ständig verschoben hatte. Bis der Aufsteiger in die Super League reagierte, für den Neuzugang, der bis 2024 unterschrieb, ein Luxus-Taxi schickte: 2000 Kilometer, 23 Stunden Fahrzeit, zwei Chauffeure, die sich in Vier-Stunden-Schichten abwechselten. Ziel war ein Hotel in Chengdu, wo eine weitere Woche Quarantäne wartete. „Nicht lustig, aber ich war darauf eingestellt“, sagt der 31-Jährige. Der punkto Hochhäuser aus seiner Zeit in Südkorea einiges gewohnt ist - „aber hier ist die Dichte noch extremer, dazu ist alles extrem modern.“

Neun Spiele in 27 Tagen
In den letzten Tagen trainierte er mit einem brasilianischen Legionär auf dem Klubgelände, am Sonntag fliegt das Duo nach Meizhou - wo in der Liga-Bubble auf Chengdu Rongcheng, das den Auftakt 0:2 verlor, neun Spiele in 27 Tagen warten. „Dort hat es auch in der Nacht selten unter 25 Grad. Wenn es gut läuft, kann ich mich mit Kurzeinsätzen rantasten, wenn nicht, muss ich früher ran“, weiß Windbichler, der absoluter Wunschspieler von Coach Seo Jung-won war.

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(Bild: KMM)



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