Enorme Schäden

Eine Tote bei Sturzflut und Sturm in Frankreich

Ausland
05.06.2022 11:58

Bei Stürmen in weiten Teilen Frankreichs ist am Samstag mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Wie die Stadtverwaltung im nordfranzösischen Rouen mitteilte, geriet dort eine Frau bei einer durch einen Sturm verursachten Sturzflut unter ein Auto und starb. In den südlichen Départements Landes und Gers richteten Hagelkörner, die größer als Golfbälle waren, Schäden an Weinbergen an, wie Behördenvertreter und Winzer mitteilten. Eben dieses Wettertief dürfte in den Abendstunden auch Österreich erreichen ...

Von den Schäden durch den Hagelsturm seien Zehntausende Hektar Land betroffen, teilte der Chef der Landwirtschaftsbehörde von Gers, Bernard Malabirade, mit. Die Winzerin Nelly Lacave im Département Landes sagte der Nachrichtenagentur AFP: „In den Weinbergen ist nichts mehr übrig, das Dach unseres landwirtschaftlichen Gebäudes sieht aus wie ein Schweizer Käse und am Haus gingen die Fensterscheiben zu Bruch.“

30.000 französische Pfadfinder kommen aus dem Schloss Chambord, nachdem sie dort während des Sturms Schutz gesucht hatten. (Bild: AFP)
30.000 französische Pfadfinder kommen aus dem Schloss Chambord, nachdem sie dort während des Sturms Schutz gesucht hatten.

30.000 Pfadfinder mussten sich vor Sturm in Sicherheit bringen
Der Stromversorger Enedis teilte am Samstagabend mit, wegen der Unwetter seien landesweit etwa 5000 Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten. Im Département Loir-et-Cher im Zentrum des Landes mussten rund 30.000 Pfadfinder, die sich dort zum Pfingstzelten versammelt hatten, in aller Eile in Sicherheit gebracht werden - siehe Video oben. Zehntausend Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren seien im örtlichen Schloss untergekommen, sagte Pfadfinder-Sprecher Damien Tardy.

Rekordhitze auf Korsika
Korsika wurde unterdessen von einer Rekordhitze heimgesucht. Im Norden der Ferieninsel wurden 37,4 Grad gemessen, wie der Wetterdienst France-Météo mitteilte. Dies sei ein neuer Höchststand für den Monat Juni. Der Wetterdienst sagte für Frankreich weitere Stürme voraus, die vom Südwesten nordwärts und ostwärts durch das Land ziehen.

Heftige Unwetter am Pfingstsonntag in Österreich erwartet
Für den Pfingstsonntag wurden auch in Österreich heftige Gewitter prognostiziert: Ausgehend vom Innviertel in Oberösterreich, dem Flachgau und Tennengau in Salzburg werden kräftige Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel erwartet, die sich bis nach Mitternacht nach Osten und Süden ausbreiten, berichtetet die ZAMG. Das heftigste Wetter wird in Oberösterreich zwischen 17 und 21 vom Innviertel bis zur Pyhrn-Eisenwurzen erwartet. Die stärksten Regengüsse werden voraussichtlich im Innviertel niedergehen, Sturm mit Spitzen von 80 km/h und darüber sei in allen Landesteilen wahrscheinlich, heißt es in der Warnung. Auch Hagel könne dabei sein.

ZAMG gibt Sicherheitstipps für stürmischen Sonntag
Die Zentralanstalt riet, die Blitzgefahr sowie Gewitter- und Sturmwarnungen an Seen zu beachten und mit raschen Entwicklungen und Änderungen der Gewitterzugbahn zu rechnen. Bewegliche Gegenstände im Freien wie Partyzelte, Trampoline und Gartenmöbel sollen gesichert, Fenster, Türen und Tore geschlossen werden. Mit Sportfluggeräten gelte es frühzeitig zu landen, mit Booten zügig die Häfen anzulaufen. Es könne zu vorübergehenden Stromausfällen kommen.

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