Laut Geheimdienst
Ukrainischer Gegenangriff in Sjewjerodonezk
In der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk sind ukrainische Truppen zum Gegenangriff übergegangen. Die eingesetzten russischen Kräfte seien schlecht ausgerüstet und trainiert, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit. Da die britische Regierung seit Beginn des Kriegs ungewöhnlich offen und regelmäßig Geheimdienstinformationen veröffentlicht, wirft der Kreml ihr bereits eine gezielte Desinformationskampagne vor.
In den vergangenen Tagen kämpfte die russische Armee vor allem im Donbass im Osten der Ukraine. Bis auf Sjewjerodonezk und Lyssytschansk hat sie die Region Luhansk bereits vollständig unter Kontrolle. Die russischen Truppen hatten sich zuvor auf Feuerkraft und bestimmte Einheiten konzentriert, wodurch sie eine gewisse operative Dynamik erreicht hatten. Bei den zuletzt in Sjewjerodonezk eingesetzten Soldaten und Soldatinnen hat es sich laut britischen Informationen jedoch um Reservisten der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk gehandelt. Diese Truppen sollen schlecht ausgerüstet und trainiert sein sowie vermutlich den Verlust der regulären russischen Streitkräfte begrenzen. Das russische Militär habe bereits in Syrien Hilfstruppen eingesetzt, um Städte vom Gegner zu räumen, hieß es aus dem Ministerium.
Kreml droht mit neuen Angriffen
Da die britische Regierung seit Beginn des Kriegs in der Ukraine immer wieder ungewöhnlich offen und regelmäßig Geheimdienstinformationen verrät, spricht der Kreml von einer gezielten Desinformationskampagne. Darüber hinaus drohte der russische Präsident Wladimir Putin mit einem Angriff auf neue Ziele, sollten die USA damit beginnen, die Ukraine mit Langstreckenraketen zu versorgen. Solche Raketen haben eine Reichweite von mehr als 5500 Kilometern und eine hohe Geschwindigkeit. Die britische Regierung hat mit dem US-amerikanischen Militär zusammengearbeitet, um vorhandene Raketen weiterzuentwickeln. Russland verfügt auch selbst über Langstreckenraketen.
USA und Spanien liefern weitere Waffen
Andere Waffen wurden der Ukraine bereits zugesagt - aus den USA Präzisions-HIMARS-Raketensysteme, die laut Moskau zerstörte Waffen ersetzen sollen, und aus Spanien Flugabwehrraketen und Leopard-Kampfpanzer. Spanien soll der Zeitung „El Pais“ nach auch Schulungen im Umgang mit den Panzern anbieten, die im eigenen Land und in Lettland abgehalten werden könnten. Dort hat das Land 500 Soldaten und Soldatinnen der NATO stationiert. Spanien hat der Ukraine bisher Munition, Schutzausrüstung und leichte Waffen geliefert.
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