Insider berichten:
Venezuela könnte Erdöl nach Europa liefern
Um Lieferausfälle aus Russland zumindest teilweise auszugleichen, könnte ab Juli venezolanisches Erdöl nach Europa verschifft werden. Laut Insidern würde die US-Regierung darüber nachdenken, ihre Öl-Sanktionen gegen das südamerikanische Land zu lockern. Die Mengen dürften jedoch eher gering ausfallen.
Für den Transport könnten der italienische Energiekonzern Eni und der spanische Konkurrent Repsol zuständig sein, berichtete eine von fünf vertrauten Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Hauptbedingung der USA sei, dass das Öl nur nach Europa und nicht anderswo verkauft werden dürfe. Das staatliche venezolanische Energieunternehmen PDVSA betreibt bereits Gemeinschaftsunternehmen mit den beiden europäischen Konzernen Eni und Repsol und könnte die Lieferungen mit Schulden oder ausstehenden Dividendenzahlungen verrechnen.
Sollte Erdöl aus Venezuela zukünftig tatsächlich nach Europa kommen, wirkt sich das laut den Insidern nicht nennenswert auf den Ölpreis aus. Die USA stellten 2020 das Programm „Öl gegen Schulden“ in Venezuela ein, seither ist China der größte Abnehmer.
Gespräche mit Opposition?
Die Sanktionen waren eine Folge auf den Machtkampf zwischen Venezuelas Präsident Nicolas Maduro und der Opposition. Die USA und viele andere westliche Staaten erkannten Maduros Wiederwahl 2018 nicht an. Mit dem neuen Schritt versuchen sie laut den Vertrauten nun, den Präsidenten zu Gesprächen mit der Opposition zu bewegen.
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