Gegenoffensive
Russischer General in der Ostukraine getötet
In der Ostukraine ist nach Angaben eines Journalisten des russischen Staatsfernsehens ein russischer General getötet worden. Wann und wo genau der Generalmajor Roman Kutusow ums Leben kam, wurde aber nicht bekannt gegeben.
In sozialen Medien war davon die Rede, dass der Kommandant der Ersten Armee in der selbst ernannten Volkrepublik Donezk in der Nähe von Bachmut tödlich verwundet worden sei. Der ehemalige ukrainische Botschafter in Wien, Olexander Scherba, schrieb auf Twitter: „Die Tötung Kutusows hört sich für jene, die die russische Geschichte kennen, nach was Großem an.“ Scherba hatte beim Verfassen dieser Zeilen wohl Michail Illarionowitsch Kutusow-Smolenski, einen Vorfahren des jetzt gefallenen Generals, im Sinn. Kutusow-Smolenski gilt als großer Held im Krieg gegen Napolens Truppen im Krieg von 1812 bis 1814.
Vom russischen Verteidigungsministerium liegt keine Stellungnahme vor. Russland hält Todesfälle der Angehörigen seiner Streitkräfte im Allgemeinen geheim. Zuletzt hatte Russland am 25. März erklärt, seit Beginn des offiziell als „Spezialoperation“ bezeichneten Krieges in der Ukraine am 24. Februar seien 1351 russische Soldaten gefallen.
Unterdessen besuchte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nach Angaben seines Büros die Truppen an der Front in der Region Saporischschja. Er habe den Streitkräften für ihren Dienst und den Schutz der Bevölkerung und des Staates gedankt und der gefallenen Soldaten gedacht.
Ukrainische Gegenoffensive
Nach Angaben der Regionalverwaltung brachte die ukrainische Armee die Hälfte der umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Osten des Landes wieder unter ihre Kontrolle. Die Streitkräfte hätten die Hälfte der Industriestadt „von russischen Truppen gesäubert“, teilte der ukrainische Gouverneur der Region Luhansk, Serhij Gajdaj, am Sonntag mit. Allerdings werde für die kommenden Tage ein größerer russischer Gegenangriff erwartet.
Sjewjerodonezk ist die letzte größere Stadt der Region Luhansk, die Russland noch nicht erobert hat. Erklärtes Ziel der russischen Streitkräfte ist es, die gesamte Donbass-Region, zu der noch die Region Donezk gehört, einzunehmen. Teile des Donbass wurden seit 2014 bereits von prorussischen Separatisten kontrolliert.
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