St. Veit an der Glan

600 Gardisten in traditionellen Uniformen

Ein großes Fest organisieren die St. Veiter Trabanten: Die Schützen des Landes präsentieren sich in einem bunten Festzug.

Abwechselnd lädt eine der neun Kärntner Bürger- und Schützengarden zum Landestreffen ein, heuer ist es die Bürgerliche Trabantengarde St. Veit. Seit mehr als zwei Jahren plant Hauptmann Andreas Ellersdorfer mit seinen Trabanten das Fest. Am Hauptplatz wird am 11. Juni ab 10 Uhr ein Festakt begangen. „Es freut mich ganz besonders, dass die teilnehmenden sechs Musikkapellen als eine große Kapelle auftreten werden“, so Ellersdorfer.

Gardisten marschieren auf
Unter dem Kommando von Landesmajor Günther Kerschbaumer marschieren die Gardisten über den Unteren Platz, Schillerplatz, die Bahnhof- und Ossiacher Straße zum Oktoberplatz und über die Villacher Straße zur Blumenhalle. Die Gastgeber wurden wie die Gäste vor Jahrhunderten gegründet, um Schutzfunktionen zu erfüllen. Die älteste Garde Kärntens sind die Trabanten, die ab 1292 den Herzog schützten. Später bekamen sie die Uniform der kaiserlichen Leibgarde.

Drei Jahre gab es bereits keinen Festumzug mehr, die Bevölkerung und die Teilnehmer sehnen sich nach diesem Ereignis. Die Garden präsentieren sich vor historischer Kulisse in St. Veit und begegnen einander gesellig.

Andreas Ellersdorfer, Hauptmann der Trabantengarde

Geschichte der Garde
Heute noch begleiten die 13 Trabanten die Familie Habsburg bei hohen Anlässen. Ins 15. Jahrhundert, in die Zeit der Türkeneinfälle, geht die Gründung der Schützen von Tiffen zurück. Als der Bischof samt Burgwache aus Straßburg wegzog, gründeten die Bürger eine Garde. Zum Schutz vor den Osmanen entstand auch die Bürgergarde Millstatt.

In der Zeit Maria Theresias wurde das Schützenkorps Steinfeld gegründet. 1552 formierten sich Bürger in Villach zur Garde, 1642 in Spittal. Auf die französische Besatzung gehen die Uniformen der Metnitzer und Himmelberger zurück.