Keine Ruhe
Neun Tote nach Schießereien in den USA
Bei Schießereien in drei US-amerikanischen Städten sind am vergangenen Wochenende neun Menschen getötet worden. 24 weitere Personen wurden verletzt. Erst am Donnerstag hatte US-Präsident Joe Biden nach mehreren Vorfällen mit Schusswaffen den Kongress aufgefordert, Sturmgewehre zu verbieten und Kontrollen auszuweiten.
Schießereien in den USA scheinen kein Ende zu nehmen. Nach Vorfällen in Texas, Iowa und Philadelphia kamen am vergangenen Wochenende erneut neun Menschen bei Schießereien ums Leben, 26 weitere wurden verletzt.
Die jüngste Schießerei ereignete sich am frühen Sonntagmorgen in Saginaw im Bundesstaat Michigan. Laut dem US-Fernsehsender WEYI kamen drei Menschen ums Leben, 14 wurden verletzt. Samstagnacht gab es zwei weitere Vorfälle. In einem belebten Bar- und Restaurantviertel in Philadelphia im Bundesstaat Pennsylvania gerieten zwei Männer in Streit und töteten anschließend mit einer Schusswaffe drei Menschen. Zwölf wurden verletzt. Laut Polizei hat der Kugelhagel Panik ausgelöst.
Ähnlich soll sich die Schießerei in der Nähe einer Bar in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee zugetragen haben. Bei dieser wurden ebenfalls drei Menschen getötet und 14 verletzt. Am gleichen Wochenende wurde auch die mit nur zehn Jahren verstorbene Alithia Haven Ramirez beigesetzt. Sie war eines der 19 Schulkinder, die bei dem Amoklauf eines 18-Jährigen in Uvalde mit einem halb-automatischen Sturmgewehr AR-15 getötet wurden. In ihrem Nachruf heißt es, dass sie gerne Fußball gespielt habe und später eine Kunstschule in Paris besuchen habe wollen.
Debatte über Waffengesetze
Laut der Nichtregierungsorganisation Gun Violence Archive gab es in diesem Jahr bereits mindestens 240 Schießereien, bei denen vier oder mehr Menschen verletzt oder getötet wurden. Die wiederholten Tötungsdelikte durch Schusswaffen haben nun die Debatte über Waffengesetze in den USA angefacht. US-Präsident Joe Biden hatte den Kongress am Donnerstag aufgefordert, Sturmgewehre zu verbieten, Kontrollen auszuweiten und weitere Maßnahmen zur Waffenkontrolle zu setzen. Der demokratische US-Senator Chris Murphy sieht Chancen für ein Gesetzespaket, das zudem Investitionen in die Behandlung psychischer Krankheiten und in die Schulsicherheit umfasst.
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