Was tun, wenn ich von einer Kreuzotter gebissen wurde? Nach dem Schlangenbiss während des Sturms in Niederkappel im Mühlviertel eine berechtigte Frage. Der 43-jährige Deutsche dürfte tatsächlich von einer Höllenotter, einer Unterart der Kreuzotter gebissen worden sein, durfte aber inzwischen vom Spital heimgehen und setzt seine Radltour fort. Die „Krone“ hat Tipps gesammelt und vorweg eines: Den Helden spielen ist unnötig!
Die beste Nachricht zuerst: Etwa 30 Prozent der Bisse sind sogenannte trockene Bisse, es wird also gar kein Gift übertragen. Lediglich zehn bis 15 Prozent der jährlich registrierten Bisse haben schwerwiegendere Folgen. Und Mediziner geben den Rat, nicht den Filmhelden zu spielen: „Herumdrücken, die Bissstelle aufschneiden, um das Gift auszusaugen, macht alles nur noch schlimmer.“
Zunächst sind die einzigen erkennbaren Zeichen eines Kreuzotterbisses zwei Einstiche an der Stelle des Bisses. Meistens treten nur leichte Symptome auf: Schmerzen, Schwellungen und Rötungen rund um die Bissstelle. Wenn Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, niedriger Blutdruck, Schwindel, Herz- und Atembeschwerden auftreten, ist Vorsicht geboten. Breitet sich die Schwellung rund um die Bissstelle rasch aus, ist das ein sehr ernst zu nehmendes Symptom.
Falls Sie gebissen wurden, sind jedenfalls Stress und Panik fehl am Platz, im Gegenteil, man sollte sich ruhig verhalten und die Bissstelle hoch lagern. Wer sich ruhig verhält, hilft dem Körper die Reaktion auf das Gift abschwächen. Bewegung sollte vermieden werdne, am besten sollte man getragen werden, bei Kindern ist dies jedenfalls anzuraten.
So erkennt man die Kreuzotter:
Die Kreuzotter hat einunverwechselbares Muster am Rücken und einen breiten Kopf. Weibchen sind braun-schwarz gemustert, Männchen grau-schwarz. Es gibt auch schwarze Exemplare, die zumeist in höheren Lagen leben und die man Höllenottern nennt. Kreuzottern lieben sonnige Plätze, wollen sich aber auch schnell in ein sicheres Versteck verkriechen können.
Es gibt auch noch die Hornotter
In Österreich gibt es noch eine zweite giftige Schlangenart, die Hornotter, auch Sandviper, Hornviper oder Sandotter genannt, ist die giftigste Schlangenart in Mitteleuropa. Hauptsächlich lebt sie in Kärnten und der Steiermark. Man hat aber auch schon Exemplare in Tirol und im Burgenland gesichtet. Gut zu erkennen ist sie an dem Horn an der Nasenspitze.
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