„Krone“-Serie

Lebensqualität als hohes Gut

(Bild: Tschepp Markus)

In der kleinen Flachgauer Gemeinde Dorfbeuern ist die Zufriedenheit der Bürger sehr hoch. Damit das in der Zukunft so bleibt, wird beim Wachstum auf die Bremse gestiegen.

Gerade einmal 1600 Einwohner zählt die Flachgauer Gemeinde Dorfbeuern. Wer durch den Ort schlendert, der merkt schnell: Die Menschen wirken zufrieden. Das liegt aber nicht nur am göttlichen Segen, der über der Gemeinde schwebt – die berühmte Benediktinerabtei Michaelbeuern befindet sich hier bereits seit dem achten Jahrhundert. Denn alles, was ein Ort braucht, findet sich hier wieder.

Vom Kindergarten über die Volksschule, Mittelschule bis hin zum großen Nahversorger und zum Wirtshaus - es ist alles vorhanden. „Darauf sind wir auch stolz“, so Bürgermeister Adi Hinterhauser (ÖVP). Mitten am Dorfplatz findet man in einem kleinen, freistehenden Gebäude auch noch eine Trafik. Apropos: Der Platz soll in den kommenden Jahren zu einem „klimafreundlichen Dorfplatz“ werden. „Mit einer sickerfähigen Pflasterung und mehreren E-Ladestationen.“ Letztere sollen vor allem für die vielen Radler gebaut werden, die an den Wochenenden den Weg in den nördlichen Flachgau finden.

(Bild: Tschepp Markus)

Die Gemeinde ist in den vergangenen Jahrzehnten stetig, aber langsam gewachsen. Geht es nach dem Ortschef, soll das auch so bleiben. Ein neues Baulandmodell mit 13 Parzellen wird in den kommenden zwei Jahren trotzdem noch erschlossen. „Die Gemeinde konnte sich glücklicherweise einen Hektar Land sichern“, so Hinterhauser. Für ihn spielt die Lebensqualität in Dorfbeuern eine zentrale Rolle. Das Vereinsleben ist aktiv und der Zusammenhalt stark. Das soll auf jeden Fall erhalten bleiben.

Aber auch die Ukraine-Krise zieht ihre Kreise bis in die kleine Gemeinde. Zehn bis zwölf Geflüchtete sind derzeit in der Gemeinde. Auch Hinterhauser hat privat eine Familie mit Oma, Mutter und Tochter aufgenommen.