Der Westen verabschiedet ein Sanktionspaket gegen Russland nach dem anderen. Ein ganz wesentlicher Punkt dabei ist der Energiesektor, Putin soll einerseits möglichst viele Einnahmen durch den Export von Erdgas und Erdöl verlieren, andererseits wollen die EU, aber auch die USA sich unabhängig(er) machen von russischem Öl und Gas.
Beides macht Sinn. Beides klingt vernünftig. Doch beides funktioniert nicht so, wie man sich das wünschen würde.
Erstens nimmt Russland wegen der auch aufgrund der Sanktionen steigenden Energiepreise (die jeder Einzelne von uns bezahlen muss) mehr ein als je zuvor und kann auch die später zu erwartenden Einbußen entweder verkraften oder auf anderen Märkten wettmachen. Zweitens sind die Folgen dieser Sanktionen für die Umwelt vielfach fatal.
So werden Frankreich, Großbritannien und andere durch die Krise auf dem Energiemarkt in ihrem Atomkurs bestärkt, Deutschland wird Kohlekraftwerke länger laufen lassen oder wieder aus dem beschlossenen Atomausstieg aussteigen müssen. Umweltschädliche Flüssiggastransporte rund um den Erdball statt der vergleichsweise umweltfreundlichen Pipelines stehen auch bei Grünen plötzlich ganz hoch im Kurs. Und in den USA erlebt das besonders umweltschädliche Fracking einen neuen Boom. Bei dieser Methode, Erdöl zu gewinnen, werden Landstriche für immer zerstört, Flüsse verschmutzt und Erdbeben ausgelöst.
Folgen der Sanktionen, über die keiner spricht
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