Nun ist es so gut wie fix: Die Teuerungswelle reißt auch all jene Wiener mit, die auf Fernwärme angewiesen sind - und das sind immerhin mehr als 440.000 Haushalte. Die Erhöhung ist saftig, die „Krone“ kennt den Teuerungsplan.
Nun hat es auch die mehr als 440.000 Wiener Haushalte erwischt, die einen Vertrag mit der Fernwärme haben. Wie die „Krone“ erfuhr, wird Wien Energie in den kommenden Tagen einen sogenannten Antrag auf „Anpassung des amtlichen Preisbescheids der Fernwärme“ stellen. Dieser Antrag wird dann von der Stadt und den Behörden geprüft - mit Komplikationen rechnet aber niemand.
Und die Erhöhung hat es in sich. Laut „Krone“-Informationen wird die Rechnung um 92 Prozent steigen, das kommt einer Verdoppelung des Preises gleich. Für einen durchschnittlichen Haushalt bedeutet das Mehrausgaben von etwa 45 Euro pro Monat. Zur besseren Veranschaulichung: pro Jahr sind das immerhin 540 Euro mehr.
So argumentiert Wien Energie
Intern wird die Erhöhung mit den Folgen der weltweiten Energiekrise begründet. Im Großhandel haben sich die Gaspreise im Vergleich zum Vorjahr vervielfach, der österreichische Gaspreisindex stieg gegenüber Mai 2021 um mehr als 470 Prozent. Die Fernwärme übrigens entsteht zu zwei Dritteln aus Gas (Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in den Kraftwerken der Wien Energie und spezielle Fernwärme-Heizkessel) und einem Drittel aus Müllverbrennung, industrieller Abwärme und Biomasse. Jahrelang seien die Fernwärme-Preise stabil gewesen, wird argumentiert.
In den vergangenen 25 Jahren kam es zu lediglich vier Erhöhungen. Und auch diese Rechtfertigung wird ins Rennen geführt: Wien Energie benötigt das Geld auch, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen und aus Gas aussteigen zu können. Dafür seien Investitionen in der Höhe von einer Milliarde Euro geplant. Für die Wiener bedeutet das: weiter ausbrennen. Viele wissen schon jetzt nicht mehr, wie sie über die Runden kommen sollen.
Aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Peter Hanke (SPÖ) heißt es: „Wir sind in Gesprächen mit der Wien Energie. Nähere Details folgen demnächst.“
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