In Eisenstadt kontrollieren Volksschüler die Geschwindigkeit und übernehmen so die Verkehrserziehung der Erwachsenen. Für die Polizei ist das ein wirksames Mittel, um die Lenker aufmerksamer zu machen.
Die Knirpse stehen am Straßenrand, bewaffnet mit Radarpistolen, und überprüfen, ob sich die Autofahrer in der Landeshauptstadt an die 30er-Begrenzung halten. Passt die Geschwindigkeit, gibt’s einen Apfel als Belohnung. Wenn nicht, wird eine Zitrone durch das Fenster gereicht. Mehr nicht. „Nimm dir Zeit für meine Sicherheit“, nennt sich die Kampagne, die auch von der Polizei unterstützt wird.
„Von uns für ein Fehlverhalten angehalten zu werden ist unangenehm“, sagt Stadtpolizeikommandant Günter Hauer. „Bittet jedoch eine ganze Klasse von Schulkindern um mehr Rücksicht, so werden die Lenker aus der täglichen Routine gerüttelt und sind dann, hoffentlich, nachhaltig aufmerksamer und gemäßigter unterwegs.“
Die Reduktion der Geschwindigkeit – mehr als 80 Prozent der Gemeindestraßen in Eisenstadt sind 30er-Zonen – habe ein Plus an Lebensqualität nach sich gezogen, sagt Bürgermeister Thomas Steiner. „Davon profitieren alle, vom Bewohner über den Besucher und Ladenbesitzer bis hin zum Gastronomen.“
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