Reparaturbonus und Umweltbewusstsein steigern auch bei den Oberösterreichern den Wunsch nach längeren Nutzungsdauern. Die EU kämpft gegen fix verbaute Akkus bei Smartphone und Co.
Vom Laptop über das Smartphone bis zu E-Bikes: In Elektronikgeräten wie diesen sollen Hersteller künftig nur noch Stromspeicher verbauen dürfen, die Kunden mit normalem Werkzeug austauschen können. Derzeit werden zum Beispiel in Handys oft die Akkus in den Geräten verklebt und verlötet, was einen Wechsel unmöglich macht. „Ein verbrauchter Akku darf nicht der Grund dafür sein, dass man ein Smartphone entsorgen muss“, sagt emporia-Eigentümerin Eveline Pupeter.
Die Linzer bauen alle ihre Smartphones und Tastenhandys so, dass Kunden den Akku selbst tauschen können. Außerdem betreibt emporia in der Landeshauptstadt eine Reparaturwerkstätte. Dass einzelne Teile erneuert werden können, wird wichtiger, stellt Pupeter fest: „Was früher in der Schublade verschwand, soll heute repariert werden.“ Das wachsende Umweltbewusstsein und der Reparaturbonus tragen viel dazu bei.
Der Online-Marktplatz refurbed hat sich ganz auf das Wiederaufbereiten von elektronischen Geräten spezialisiert: Quasi wie neu werden dann gebrauchte Smartphones, Laptops und Co. angeboten.
Gründer Peter Windischhofer, ein gebürtiger Münzbacher, begrüßt das EU-Vorhaben in Sachen Akkus: „Derzeit besteht bei den großen Herstellern wie Apple leider noch kaum Interesse daran, Smartphones oder Laptops reparierbarer zu gestalten. Es braucht eine gesetzliche Vorgabe, um Elektroschrott maßgeblich zu reduzieren.“
Das müssen Sie zum Reparaturbonus wissen:
Seit 26. April können Privatpersonen im Zuge des Reparaturbonus einen Reparaturbon beantragen, der bis zu 50% (maximal 200 Euro) der Reparaturkosten für Elektro- und Elektronikgeräte deckt.
Einlösbar ist der Bon nur bei Partnerbetrieben. Mehr Infos dazu online auf reparaturbonus.at.
Gefördert wird die Reparatur von Küchen- und Haushaltsgeräten, Werkzeugen, Gartengeräten, Fernsehern sowie IT- und Kommunikationsgeräten.
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