Böswilliger Rauswurf?

Polit-Fehde flammt nach Eklat bei Angelobung auf

Schneider steht mit der Gemeinde auf Kriegsfuß.

(Bild: Judt Reinhard)

Das Gemeindeamt in Oberwaltersdorf wurde am 1. Juni zum „Tatort“ einer langwierigen Polit-Fehde: Der streitbare Bürgerlisten-Mandatar Erich Schneider versteht nämlich nach dem vermeintlichen Rauswurf seiner Unterstützerschar die Welt nicht mehr und fordert von der Gemeindeführung eine Entschuldigung für den angeblichen Eklat bei seiner Angelobung. Amtsleiter Franz Hacker lässt die Kritik aber abprallen: „Niemand wurde rausgeworfen! Es war halt keine öffentliche Veranstaltung.“

Mühselige Gerichtsverfahren in der Vergangenheit, nervenaufreibende Streitereien in der Öffentlichkeit und nun ein vermeintlicher Eklat bei der aktuellen Angelobung. Fakt ist, die Gemeindeführung von Oberwaltersdorf und Bürgerlisten-Gründer sowie Neo-Gemeinderat Erich Schneider werden keine besten Freunde mehr.

Am 1. Juni wurde Schneider nämlich von Bürgermeisterin Natascha Matousek offiziell als Gemeindemandatar angelobt, doch seine Riege an Begleitern musste währenddessen draußen warten. Für den unabhängigen Mandatar ein Affront: „Wir wurden vom Amtsleiter böswillig rausgeworfen, und die Bürgermeisterin schaute tatenlos zu. Ich hab auch schon Beschwerde bei Bezirks- und Landesbehörden eingereicht, doch niemand hilft mir“, berichtet Erich Schneider.

Keine Wunschkonzerte . . .
Auf Nachfrage zeigte sich Amtsleiter Franz Hacker schon leicht genervt: „Niemand wurde rausgeworfen! Es war halt keine öffentliche Veranstaltung. Usus ist eigentlich, dass die Mandatare erst in der nächsten Gemeinderatssitzung angelobt werden. Aber Herr Schneider wollte es unbedingt vorziehen“, klärt Hacker auf.

Schneider soll im Vorfeld auch bekundet haben, dass er aufgrund der vergangenen Zwistigkeiten lieber vom Vizebürgermeister angelobt werden möchte, doch da gab es ebenfalls eine Abfuhr. Das Leben sei ja kein Wunschkonzert, heißt es aus der Amtsstube.