Tierische Hilfe

Mit Ziegen und Schafen gegen „falsches Grün“

Niederösterreich
08.06.2022 06:06

Seit knapp acht Wochen prägen sie bereits das Landschaftsbild in Grafenbach, Wimpassing und Pottschach - Ziegen und Schafe, die an den Hängen entlang der Schwarza genüsslich das Grünzeug vom Boden und Blätter aus den Ästen verspeisen. Sie sind Teil eine Pionierprojekts gegen Japanischen Knöterich und Co.

„Die Tiere wurden angeschafft, um den eingeschleppten Gewächsen wie dem Japanischen Knöterich und dem Springkraut Herr zu werden“, erklärt Hannes Kernbeis, Obmann der Interessensgemeinschaft Schwarza, die dieses umweltfreundliche Projekt ins Leben gerufen hat. Denn normalerweise müssten diese Flächen dreimal im Jahr gemäht und die Pflanzen als Sondermüll entsorgt werden.

„Von Geburt an an die Menschen gewöhnt“
Begonnen hat alles mit der Einreichung dieses Vorzeigeprojektes beim Kärntner Award für Biodiversität. „Hier haben wir 5000 Euro gewonnen“, so Kernbeis. Das Geld wurde sofort investiert – in einen elektrischen Weidezaun, der alle drei Wochen samt den Tieren versetzt wird, in einen Unterstand für die Tiere und in die Tiere selbst. Diese stammen von einem Bauern aus der Nachbarschaft und wurden alle mit der Flasche aufgezogen. „Somit sind sie von Geburt an an die Menschen gewöhnt“, erklärt Kernbeis.

Blätter und Gräser als Leckerbissen
„Die Ziegen fressen hohe Gräser und die Blätter vom Baum, die Schafe kümmern sich um die bodennahen Gräser“, erklärt Traude Marinkovits von der Interessensgemeinschaft Schwarza, warum sich gerade diese beiden Tiere für diese Zwecke eignen. Vor allem der Knöterich sorgt in den ausgedehnten Flußauen oft für ungewollte Verbuschung, was bei Hochwasser in Form von Verklausungen zum größeren Problem werden kann. Sogar die Exkremente der Tiere haben positive Auswirkungen auf die Natur. „Durch den Dung kommen mehr Insekten, und durch diese nimmt wiederum die Vogelpopulation zu“, freut sich Kernbeis über das erfolgreiche Projekt.

Und so werden diese süßen Huftiere auch in Zukunft das Landschaftsbild rund um die beliebten Schwarzauen prägen. Denn die Erfahrungswerte zeigen ganz klar: Ohne die Hilfe von Schafen und Ziegen würde das Öko-System ganz anders aussehen.

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