„Man wird doch die Fakten ansprechen können, ohne gleich als rassistisch bezeichnet zu werden“, kontert Susanne Raab Kritiker ihrer Parteikollegin. Wie berichtet, sah ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner das Land in einem Aufreger-Posting aufgrund explodierender Asylzahlen „leiden“.
Die Integrationsministerin nennt im „Krone“-Gespräch eine Reihe weiterer Zahlen: „Österreich hat enorme Herausforderungen seit der Flüchtlingskrise von 2015 zu bewältigen. So gab es seit damals insgesamt 250.000 Asylanträge. Und im Vorjahr waren wir in diesem Bereich an zweiter Stelle in Europa.“ Deshalb sei auch „ein konsequenter Außengrenzschutz und ein stringentes Asylsystem wichtig“.
Die Baustellen seien Integration, Beschäftigung und Bildung. „Wir brauchen eine ehrliche Debatte“, so Raabs Forderung. Beispielsweise hatten vier Jahre nach der Flüchtlingskrise erst 37 Prozent der männlichen Syrer einen Job, bei den Frauen waren es nur 13 Prozent. Auch eine Herausforderung für das Sozialsystem, denn mehr als ein Drittel (in Wien 40 Prozent) aller Sozialhilfeempfänger sind Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte.
Kritik, ohne Namensnennung, kam hingegen am Dienstag von Caritas-Präsident Michael Landau: „Ich verstehe schon, dass manche in der Politik lieber über Flüchtlinge als über Armut in Österreich reden.“
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