Im Schatten der Energie- und auch der Klimakrise feiern nun die längst tot gesagten Atommeiler in Europa ein Comeback. Während „Bild“ für die AKWs trommelt, entlarvt ein Experte die Argumente vom grünen Deckmäntelchen und billigen Strom.
Um mehr als 200 Prozent stiegen die Stromkosten binnen eines Jahres. Viele Familien wissen nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen.
Selbst Deutschlands größte Zeitung, die „Bild“, fordert samt Leitartikel die Rückkehr zur Atomkraft. Unsere Nachbarn wollen ja Ende des Jahres die letzten AKWs stilllegen. Warum (mehr) nuklear aber nicht die Antwort auf Erderwärmung und teureren Strom ist, erklärt Greenpeace-Experte Reinhard Uhrig.
Brennstoff kommt aus Krisen-Brennpunkten
Zum einen - so Uhrig - gibt es die völlige Abhängigkeit von Brennstoff-Transporten aus weltweiten Krisen-Brennpunkten wie Russland, Kasachstan und Niger. Uhrig: „Wie ein Atom-Junkie sind AKWs von Lieferungen von Stoff abhängig, ohne die auf einen Schlag über die Hälfte der Stromerzeugung mancher Länder weg ist.“
Zudem ist Atomkraft zweieinhalbmal so teuer wie Windkraft, Wasser und Sonne. „Das ist wie Kaviar zur Bekämpfung des Welthungers“, entlarvt der Experte die Argumente. Energie-Unabhängigkeit gehe nur mit heimischen, sicheren und sauberen Erneuerbaren.
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