Undankbarer Egoist?

Jetzt wehrt sich Lewandowski gegen Bayern-Attacken

Fußball International
07.06.2022 21:03

Nächster Akt im Wechselstreit zwischen Weltfußballer Robert Lewandowski und dem FC Bayern München! Nach unzähligen Vorwürfen des deutschen Rekordmeisters nahm nun auch der Pole erstmals in Deutschland Stellung zu den Vorwürfen. Und er scheint dabei eine Lösung herbeizusehnen. 

Hat Lewandowski in einem Podcast des polnischen Sportportals „Onet Sport“ (hier) noch ordentlich gegen die Bosse seines Noch-Klubs ausgeteilt, so ruderte er in der deutschen „Bild“-Zeitung zurück.

Robert Lewandowski (Bild: APA/AFP/CHRISTOF STACHE)
Robert Lewandowski

„Wir sind keine Feinde“
„Der FC Bayern und ich sind keine Feinde“, so der 33-jährige Stürmer. Er fühle einfach, dass es Zeit für eine neue Etappe in seiner Karriere sei. Entgegen Behauptungen vieler enttäuschter Bayern-Fans versicherte der Angreifer aber: „Ich will nichts erzwingen. Ich habe immer versucht, mein Bestes für den FC Bayern zu geben, um die Erwartungen der Mannschaft und der Fans zu erfüllen. Ich schätze die Bayern-Fans, sie haben mich immer unterstützt. Wenn ich in Bezug auf meine Situation nicht ehrlich wäre, würde ich das Gefühl haben, dass ich den Fans gegenüber nicht fair bin.“

Zu seinem noch gültigen Vertrag sagt er: „Ich respektiere den FC Bayern und seine Regeln. Aber Veränderungen, gerade nach so einer Zeit, gehören zum Leben des Vereins und des Spielers. Ich hoffe, dass das nicht als Egoismus angesehen wird. Ich habe einen Vertrag, aber ich habe auch versucht dem Verein klarzumachen, wie ich fühle.“

Robert Lewandowski (Bild: APA/AFP/CHRISTOF STACHE)
Robert Lewandowski

Vorteile für Bayern
Und Lewandowski verwies auf die Vorteile, die sich für den FCB durch seinen vorzeitigen Abgang ergäben. „Bayern ist einer der größten Clubs der Welt, ein Traumclub für viele großartige Spieler. Ich glaube, dass es besser für Bayern ist, das Geld, das man für mich bekommen kann, zu investieren, als mich bis zum Vertragsende zu halten“, sagte der Angreifer. Und sein Nutzen? „Ich würde die Chance bekommen, mich noch einige Jahre bei einem anderen Verein einer neuen Herausforderung zu stellen.“ 

Deshalb sei klar, dass er weder undankbar, noch egoistisch sei. „Nein, bin ich nicht. Ich bin kein Egoist“, sagt er. „Ich weiß, was ich am FC Bayern hatte und schätze es sehr. Ich weiß auch, dass ich seit acht Jahren mein Bestes gebe, den Verein und die Fans nicht zu enttäuschen. Nach dieser Zeit fühle ich, dass es Zeit ist für eine neue Etappe.“

Zuletzt war die Münchner Führung hart geblieben. Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Vorstandsboss Oliver Kahn schlossen einen vorzeitigen Abgang kategorisch aus. Seit dem „Basta“-Machtwort von Kahn Mitte Mai folgten im Wochenrhythmus Aussagen der bayerischen Vorstandsriege, wonach Lewandowski seinen Vertrag erfüllen werde.

Hasan Salihamidzic (Bild: GEPA )
Hasan Salihamidzic

Ein Verbleib des 33-Jährigen an der Säbener Straße bis zu seinem Vertragsende im Sommer 2023 ist kaum vorstellbar. Schon Ende Mai hatten Polens Nationalteamkapitän und sein Berater Pini Zahavi erklärt, das Thema Bayern München sei beendet. Lewandowski soll einen Wechsel zum FC Barcelona anstreben. Ändern die Bayern nun ihre Marschroute?

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(Bild: KMM)



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