Den Römern auf der Spur! Einst mischte der Verein Flavia Solva den heimischen Fußball auf: Nach turbulenten Jahren zwischen Fast-Aufstieg in die Bundesliga, Hallenturnier-Sieg und zwei Konkursen blickt der südsteirische Kultklub am Samstag auf sein 70-jähriges Bestehen zurück. Der 1952 in Anlehnung an eine alte Römerstadt gegründete Verein hinterlässt Spuren bis heute. Der Mythos erwacht zum Leben.
Stolze 42 Punkte trennen Flavia Solva aktuell in der Unterliga West vom Ersten Tillmitsch. Eine Welt. Mit dem Flair, den der südsteirische Kultklub versprüht, kommt aber in der Gegend keiner mit!
Denn die Ligen, in denen sich Flavia bewegte, waren einmal andere. 1969 stieg man in die Landesliga auf - bis 1989 sollte man zumindest dieses Niveau halten. Zwischen 1977 und 1981 gab’s in 61 Heimspielen 51 (!) Siege, mit einem Torverhältnis-Rekord von 168:44. Das Römerstadion war gefürchtet. 1981 stürmte man in die zweite Division, in der man 1985 am letzten Spieltag den Aufstieg in die Bundesliga verspielte. Dennoch gab’s Fußballfeste der Superlative.
Legenden wie Kurt Nessl, Torschützenkönig in Liga zwei, brachten die Gegner zum Verzweifeln, begeisterten 2600 Fans im Schnitt. Rekordpartie: Flavias Cup-Viertelfinale am 25. Mai 1993 gegen Rapid vor 6300 Zuschauern!
Wie der Vater, so der Sohn
Der Geist der Flavianer ist in der Region verwurzelt. Bei sieben aus dem Verein hervorgegangenen Spielern haben sowohl Vater als auch Sohn bei Flavia gekickt, in drei Fällen waren die Väter Trainer der eigenen Söhne. Am Samstag (16.30 spielen die Alt-Flavianer, ab 17 Uhr die Unterliga-Mannschaft) stößt man gemeinsam auf den „70er“ an. Legendäre Flavia-Spieler wie Alojz Fricelj, Peter Gölles, Mario Posch, Bruno Friesenbichler, Erwin Ziegler, Heinz Trabi, Michael Krenn, Toni Ringert oder Walter Loske haben sich angesagt.
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