Lamborghini und Co.

Händler vor Gericht: Keine NoVA für Luxusautos?

560.000 Euro Normverbrauchsabgabe (NoVA) „gespart“: Fünf Autohändler müssen sich jetzt vor Gericht in Wien verantworten.

Lamborghini, Ferrari, Porsche. Ein kleiner Auszug der Luxusautos, für die fünf Angeklagte die NoVA hinterzogen haben sollen. Unterstützt von einem Finanzbeamten, sollen 57 Fahrzeuge freigeschaltet worden sein, ohne die Normverbrauchsabgabe zu zahlen. Dann wurden sie über die Firmen der Angeklagten verkauft. Gespart hat man so 665.000 Euro. Der Mitarbeiter des Finanzamts wurde deswegen bereits rechtskräftig verurteilt.

„Keine Anhaltspunkte“
Die fünf Autohändler im Wiener Landesgericht sollen den eigentlichen Profit gemacht haben. „Sie sind nicht nur Freunde, sondern bildeten eine kriminelle Vereinigung“, klagt Staatsanwältin Sonja Herbst an. Der erstangeklagte Serbe muss sich neben diesem Vorwurf auch wegen der NoVA-Hinterziehungen verantworten. Das soll nämlich er alleine gewesen sein.

Die anderen vier Mittäter: „Wir haben überhaupt keinen Anhaltspunkt. Das sind nur Rückschlüsse!“, verteidigt Alexander Philipp. Sein Mandant bekennt sich nicht schuldig. Der Finanzbeamte soll alleine gehandelt haben.

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Die Voraussetzungen für ein Komplott sind schlicht und einfach nicht erfüllt!

Die Verteidiger Klaus Ainedter, Alexander Philipp, Christian Werner und Philipp Wolm sind sich einig.

Verteidiger fordern Freispruch
Auch Anwalt Christian Werner stellt klar: „Das Ergebnis der Ermittlungen ist mager.“ Ein Foto, das die fünf auf dem Flughafen in Richtung einer Automesse in Genf zeigt, soll den Vorwurf untermauern. „Fünf Autohändler, die zu einer Automesse fliegen. Ich sehe da nichts Außergewöhnliches“, stellt Anwalt Klaus Ainedter fest.

Alle Verteidiger sind sich einig: „Die Voraussetzungen für ein Komplott sind schlicht und einfach nicht erfüllt!“ Sie fordern fünf Freisprüche. Eine Fortsetzung folgt.

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