Die Luegbrücke ist so desolat, dass das gesamte Tragwerk ab Anfang 2025 erneuert werden muss. Rund zwei Jahre lang darf der Verkehr nur mehr mit einer Spur pro Richtung über das alte Bauwerk fließen. Die A13 wird damit zum Nadelöhr mit ungeahnten Folgen. Die Tunnellösung ist endgültig vom Tisch.
„Das macht uns wirklich Kopfweh“, stöhnten der aus Wien angereiste Asfinag-Vorstand Hartwig Hufnagl und sein Tirol-Chef Stefan Siegele. Direkt vor Ort ließen sie am Mittwoch die Katze aus dem Sack, wie die viel diskutierte Sanierung der Luegbrücke vonstatten gehen soll. „Es ist dringend - und das sage ich dreifach“, betonte Hufnagl. Eigentlich hätte man schon 2020 mit der Sanierung der längsten A13-Brücke (1,8 Kilometer) beginnen sollen. Wie mehrfach berichtet, mündete dies in endlosen Diskussionen. Unter anderem rund um eine von Wipptaler Gemeinden geforderte Tunnellösung. „Der Tunnel ist ein für allemal vom Tisch, dazu wäre gar keine Zeit mehr“, sagte Hufnagl.
18 Millionen wegen Verzögerung
Nun steht eine Generalsanierung an, die 300 Millionen Euro (!) verschlingen soll. Trotzdem muss zunächst noch um rund 18 Millionen Euro am Bestand gearbeitet werden – der dann weggerissen wird! Ab Anfang 2025 wird dann parallel zur alten Brücke eine neue errichtet. Weil das alte Bauwerk aber nur mehr zwei Spuren „verträgt“, kann der Verkehr bis Anfang 2027 nur mehr einspurig pro Richtung fließen. Die ärgsten Schäden an der Brücke betreffen die einbetonierten Drahtseile im Inneren. Das Streusalz hat ihnen in 50 Jahren zugesetzt.
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