Zwei Jugendliche hatten im vergangenen Dezember einen 17-jährigen Drogendealer am Bahnhof in Altach übers Ohr gehauen. Für die linke Tour mussten sie sich am Mittwoch am Landesgericht Feldkirch verantworten.
Angeklagt sind ein 17-jähriger Syrer und eine 19-jährige, zweifach vorbestrafte Russin. Beide in Dornbirn wohnhaft, beide arbeitslos. Zeit für krumme Dinger hatten die Teenager also zur Genüge. So auch im Dezember 2021: Auf Initiative der Zweitangeklagten ordert man bei einem 17-jährigen Burschen, den die beiden über Snapchat kennen, Marihuana im Wert von 100 Euro. Als es zur Übergabe am Bahnhof Altach kommt und der Dealer im Gegenzug sein Geld fordert, setzt es statt Scheine zwei Faustschläge des Syrers ins Gesicht des Drogenversorgers.
Das kriminelle Pärchen flüchtet, kann jedoch aufgrund der Aufnahmen aus einer Überwachungskamera ausgeforscht werden. So gibt die Russin im Prozess zu, niemals daran gedacht zu haben, dem Opfer auch nur einen Cent zu geben. „Wir wollten ihn einfach abzocken.“ Auch der Syrer steht zu seinen beiden Faustschlägen ins Gesicht des Opfers, behauptet allerdings, aus der Not heraus gehandelt zu haben: „Er griff mit der rechten Hand in meine Jackentasche. Da dachte ich, er will mir was antun.“ Was wiederum das Opfer bestreitet. „Wie hätte das denn gehen sollen? Ich hatte damals ja einen eingegipsten Arm!“ Das Ende vom Lied: Zwei nicht rechtskräftige Schuldsprüche wegen Betruges, Nötigung und Körperverletzung sowie Geldstrafen von 960 bzw. 160 Euro.
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