Wie es mit Wacker Innsbruck weitergeht, steht weiterhin in den Sternen. Bei der über die Profiabteilung zuständigen GmbH gingen nun jedenfalls die Lichter aus. Der Verein bangt weiter, aber nicht allein: Auch einige Spieler müssen Geduld haben.
Dass Traditionsklub Wacker Innsbruck (zwei) Kampf- und alle Nachwuchsmannschaften für die kommende Meisterschaft beim TFV angemeldet hat, ist ein Formalakt. In Wahrheit ist die Zukunft von Schwarzgrün unsicherer denn je.
Weil Präsident Kevin Radi die Hoffnung auf die „Kienle-Kohle“ noch immer nicht aufgeben will, weil interessierte Investoren gewisse (eigene) Vorstellungen haben (Ponomarew will z. B. nur in der Regionalliga starten), weil rund eine Million Euro Schulden beim Verein auch erst einmal getilgt werden muss.
Oenning kommt zurück
Der Klub ist mit dem Warten auf eine rosige Zukunft nicht allein: Über ein Dutzend Wacker-Spieler weiß auch nicht, wie’s weitergehen soll. Alex Eckmayr, Marco Knaller, Florian Kopp, Lukas Hupfauf, Alex Joppich, Marco Holz, Fabio Viteritti, Felix Mandl, Rami Tekir, Robert Martic, Dennis Grote, Merchas Doski und Flo Jamnig suchen noch. Jamnig hat zumindest das Offert von Imst am Tisch. Und Clemes Hubmann unterschrieb am Mittwoch bei Zweitligist FAC. Trainer? Michael Oenning hat sein Kommen für den Trainingsstart am 20. Juni angekündigt.
Gerichtliche Schließung der GmbH
Fix ist, dass nun über die FC Wacker Innsbruck GmbH, über die vergangenen Freitag das Konkursverfahren eröffnet wurde, am Donnerstag die Schließung erfolgt ist. „Der Insolvenzverwalter Rechtsanwalt Herbert Matzunski hielt am Mittwoch eine Betriebsversammlung mit der verbleibenden Belegschaft der FC Wacker Innsbruck GmbH ab. Dabei wurde in Anwesenheit des Insolvenzrichters Hannes Seiser verkündet, dass unter den vorgefundenen Bedingungen ein Fortbetrieb des Unternehmens nicht in Frage kommt“, heißt es seitens der Kreditschutzverbandes von 1870.
„Kaum Liquidität vorhanden“
Klaus Schaller, KSV1870 Regionalleiter West, erklärt: „Der Masseverwalter konnte in den ersten Tagen seiner Bestellung erheben, dass kaum Liquidität und schnell verwertbare Vermögenswerte im Unternehmen der Schuldnerin vorhanden sind. Dies geht sogar soweit, dass aktuell nicht einmal die Kosten des Verfahrens bzw. weiter anfallende Masseforderungen vom Masseverwalter als gedeckt erachtet werden.“
Eine detaillierte Prüfung der wirtschaftlichen Vorgänge im Vorfeld der Insolvenzeröffnung konnte von der Masseverwaltung noch nicht erfolgen. „Inwieweit hier etwa – allenfalls wechselseitige – Ansprüche der FC Wacker Innsbruck GmbH gegenüber dem Verein FC Wacker Innsbruck bestehen, bleibt abzuwarten. Klar ist, dass der Insolvenzverwalter in den nächsten Wochen sämtliche vorhandene Vermögenswerte der Schuldnerin veräußern und den Verkaufserlös der allgemeinen Insolvenzmasse zuführen wird“, heißt es weiter.
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