Mit einer Softgun-Pistole bewaffnet haben am Mittwochabend ein Elf- und ein Zwölfjähriger in Wien-Meidling eine Trafik überfallen. Es blieb aber beim Raubversuch: Denn als der Trafikant eine echte Schusswaffe zog, flüchteten die Buben.
Anhand seiner Hinweise sowie von Bildern aus Überwachungskameras wurden die beiden Buben rasch ausgeforscht: Ein Schulwart aus einer Bildungseinrichtung nahe dem Tatort habe sie identifiziert, berichtete die Polizei.
Das Duo war kurz vor 17.30 Uhr in die Trafik im Bereich der Altmannsdorfer Straße gekommen. „Die beiden Tatverdächtigen sollen den Trafikanten mit einer Schusswaffe bedroht und Bargeld gefordert haben“, sagte Polizeisprecher Daniel Fürst. „Dem Trafikanten gelang es, die beiden mutmaßlichen Täter zur Flucht zu zwingen, indem er eine Schusswaffe, die er legal besitzt, zog.“ Dabei handelte es sich um eine Glock, die der Mann gesetzeskonform registriert hatte.
„Nach einer kurzen Verfolgung angehalten“
Nach der Identifizierung durch den Schulwart entdeckten die Polizisten bald den Elfjährigen. Er wurde „nach einer kurzen Verfolgung“ gegen 19 Uhr auf der Unter-Meidlinger Straße angehalten. Kurz darauf wurde auch der zweite Bub geschnappt. Die Softgun-Pistole blieb verschwunden. Der Elfjährige habe aber zugegeben, dass er und sein Freund die Waffe in der Trafik dabeigehabt hatten, so Sprecher Fürst.
Die Beamten übergaben die Kinder ihren Eltern. Sie sollten im Lauf des Donnerstags einvernommen werden. Die Ermittlungen leitet das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Süd, Ermittlungsbereich Raub. Es geht um den Verdacht des versuchten schweren Raubes.
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