Weniger Plastikmüll

Mehrweg als Mehrwert für „a sauberes Festl“

Burgenland
09.06.2022 16:00

Bereits 75 lokale Fußballklubs setzen auf Mehrwegbecher, um Berge von Plastikmüll zu vermeiden. Die Aktion wird vom Land und auch vom Burgenländischen Müllverband gefördert. So wird Nachhaltigkeit großgeschrieben.

In Europa fallen jedes Jahr rund 25 Millionen Tonnen an Plastikmüll an. Nur ein Drittel wird recycelt, der Rest landet im Müll und kann nicht verrotten. Ein Zustand, dem natürlich rasch Einhalt geboten werden muss – global und regional!

„Sauberes Festl“
Schon seit 2017 werden im Burgenland öffentliche Veranstaltungen, die besonders nachhaltig und umweltfreundlich durchgeführt werden, mit dem Prädikat „a sauberes Festl“ bedacht und mit einer Förderung belohnt. Zu „a sauberes Festl“ gehört auch die Verwendung von Mehrwegbechern, die die Firma CupSolutions im Verleih anbietet. Das Land kann auf ein Kontingent von 10.000 Mehrwegbechern zugreifen. Diese werden bei CupSolutions gelagert, von dort aus versendet und dort auch wieder gereinigt.

„Ich denke, dass wir mit dieser Initiative die burgenländischen Vereinsfeste auf ein neues Niveau heben“, sagt Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf. „Nachhaltigkeit soll kein Widerspruch zu einem lustigen Abend sein!“

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Mit der Auszeichnung „a sauberes Festl“ wird das Vereinsfest aufgewertet und auch ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz geleistet.

Astrid Eisenkopf

30 Cent pro Stück
Die Mehrwegbecher-Aktion hat auch in der Welt des Fußballs Einzug gehalten. Bereits 75 Klubs machen bei der Vermeidung von Plastikmüll mit, der ASV Steinbrunn hat jüngst 1500 Becher bestellt. Die Kosten werden vom Land und dem Burgenländischen Müllverband mit 50 Prozent des Anschaffungspreises gefördert – die Vereine zahlen nur 30 Cent pro Stück.

„Glas ist ja im Stadion verboten. Nach den Spielen mussten wir immer Berge an Plastik einsammeln“, sagt ASV-Obmann Harald Marczinyas. „Mit Beginn der neuen Meisterschaftsrunde im Herbst werden wir nur noch die Mehrwegbecher beim Getränkeverkauf verwenden.“

Eisenkopf sieht in den Fußballvereinen die idealen Partner. „Sie sind ein Paradebeispiel für das Ehrenamt, weil es sie in fast jeder Ortschaft gibt und sie viel für das Dorfleben beitragen. Sie sind wichtige Multiplikatoren für den bewussten Umgang mit der Umwelt.“

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