Rund 100 zufällig ausgewählte Bürger, die sich über die Herausforderungen des Klimawandels unterhalten und daraus Empfehlungen formulieren. Das ist der vom Nationalrat beschlossene Klimarat der Bürger. Am Samstag und Sonntag kommen seine Mitglieder zum abschließenden Treffen nach Salzburg.
Seit Jänner verbrachten die Bürger fünf Wochenenden miteinander und erarbeiteten Maßnahmen, die als Empfehlungen an die Politik gehen. Diese Vorschläge sind schon fast fertig. „Wir haben die Empfehlungen schon zu Papier gebracht. Jetzt werden wir das in den Feinschliff bringen“, erzählt Liselotte Zohmann, Klimarat-Mitglied aus der Stadt Salzburg. Verraten darf sie die Vorschläge noch nicht. Das passiert erst nach Abschluss des Klimarats.
„Wir haben in Kleingruppen Ziele und Ideen gesammelt“, sagt Zohmann. Die Mitglieder wurden per Zufall aus allen Regionen und Bevölkerungsschichten Österreichs ausgewählt. Einzige Bedingungen: Mindestens 16 Jahre alt und seit mindestens fünf Jahren mit Hauptwohnsitz in Österreich ansässig. „Ich habe dabei nur engagierte Leute kennen gelernt und mich mit jedem gut verstanden“, berichtet Zohmann. Unabhängig vom persönlichen Hintergrund: „Vom Landwirt bis zur Anwältin war alles dabei.“ Für fünf Bereiche hat der Klimarat seine Empfehlungen erarbeitet: Ernährung und Landnutzung, Wohnen, Verkehr, Produktion und Konsum sowie Energie.
Entscheidungen sollen näher an die Bürger
Dabei mussten sich die 100 Bürger zunächst in das umfangreiche Klima-Thema einarbeiten. „Es war am Anfang sehr viel Information, für uns Laien fast zu viel“, erzählt Zohmann.
Beraten wurde der Bürgerrat von einem wissenschaftlichen Begleitgremium, der das Thema für die Laien aber gut aufbereitet habe, erzählt Zohmann. Der Klimarat wurde von der Politik eingerichtet, um die Bevölkerung bei politischen Entscheidungen zum Klimawandel verstärkt einzubinden. Bei lokalen Themen werden solche Räte von der Politik inzwischen verstärkt einberufen.
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