Energie AG wird Strompreis im Jänner erhöhen, bei Fernwärme drohen 35 Prozent mehr, laut Linz-AG-Chef Erich Haider wird’s für seine Kunden dagegen vorübergehend sogar billiger.
Ich hab’ einen Brief von der Linz AG bekommen. Der Arbeitspreis für meinen Strom ist um 89,57 Prozent teurer geworden. Dann hab’ ich beim Kundenservice angerufen. Die haben mir gesagt, dass ich jetzt statt 63…Euro im Monat für den Strom 96 Euro zahlen muss. Ich bin echt satt“ – Der Ärger eines Linzers – siehe auch unser Faksimile – ist verständlich. Doch die Auskunft des Kundenservices war nicht ganz richtig, so die Linz AG. Generaldirektor Erich Haider rechnet der „Krone“ vor: „Der Strompreis setzt sich aus dem Arbeitspreis, den Netzgebühren und den Steuern zusammen. Der Arbeitspreis ist zwar um 90 Prozent gestiegen, er macht aber nur ein Drittel des Gesamtpreises aus. Die Netzgebühr haben wir um sieben Prozent gesenkt, der Bund hat die Abgaben halbiert. Unterm Strich spart ein Wohnungshaushalt mit 2500 kW/h-Jahresverbrauch elf Pro-zent. Bei einem Einfamilienhaus mit 3500 kW/h sind es immer noch zwei Prozent.“ Zusätzlich würde sich durch den Ausfall der Ökostrom-Pauschale von 100 Euro und den Energiegutschein von 150 Euro quasi sogar „ein Gewinn“ ergeben.
Wie sieht es bei der Energie AG aus?
„Unsere Bestandskunden haben bis Jahresende die Sicherheit, dass es zu keinen Erhöhungen kommt. Damit stellen wir einen der günstigsten Bestandskundentarife Österreichs dar. 96 Prozent unserer Kunden profitieren davon“, sagt Energie AG-Sprecher Michael Frostel.
35 Prozent teurer
Während die Linz AG bei der Fernwärme wahrscheinlich „nur“ um 15 Prozent teurer wird, sieht es bei der Energie AG nach 35% aus. Frostel: „Derzeit sind wir im Preisbildungsprozess im Abstimmung mit der Behörde.“
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