Als Nesthäkchen der schwedischen Königsfamilie hatte es Prinzessin Madeleine nicht immer leicht. Die jüngere Schwester von Thronfolgerin Victoria (44) galt in Stockholm einst als Partyprinzessin, das Beziehungs-Aus trotz Verlobung mit einem untreu gewordenen Anwalt wurde im Jahr 2010 medial ebenso ausgeschlachtet wie manch anderer Moment im jungen Leben der schönen Blondine. Daraus hat die jüngste Tochter von König Carl XVI. Gustaf (76) und Königin Silvia (78) gelernt - und sich zu einer Vorzeigemama mit sozialem Engagement entwickelt. Am heutigen Freitag feiert Madeleine nun ihren 40. Geburtstag.
Ihren Ehrentag feiert die Nummer acht der schwedischen Thronfolge jedoch nicht in Schweden, sondern in ihrer Wahlheimat Kalifornien, in der sie seit einigen Jahren mit ihrem Ehemann Christopher O‘Neill (47) und den drei gemeinsamen Kindern lebt. Die Prinzessin plane, ihren Geburtstag im Privaten zu feiern, hieß es vom Stockholmer Hof.
Gratulationen gab es von der schwedischen Königsfamilie schließlich gemeinsam mit einem neuen Porträt von Prinzessin Madeleine. Auf Instagram veröffentlichte der Hof ein Foto, das das Geburtstagskind im Blümchenkleid und mit einem Lächeln im Gesicht zeigt.
Das jüngste Kind des schwedischen Königspaares ist am 10. Juni 1982 auf Schloss Drottningholm nahe Stockholm zur Welt gekommen. Nach der Matura zog Madeleine für kurze Zeit nach London, um ihr Englisch aufzupolieren. Zurück in Schweden studierte sie an der Stockholmer Universität Kunstwissenschaft, Ethnologie und Geschichte.
Setzt sich für Kinder in Not ein
Parallel begann sie, sich für das Wohlergehen von Kindern einzusetzen, vor allem gegen die sexuelle Ausbeutung von Minderjährigen kämpft sie seither an. Am Herzen liegt ihr unter anderem die Organisation „Min Stora Dag“ (Mein großer Tag), die schwerkranken Kindern Wünsche erfüllt.
Bereits seit über einem Jahrzehnt ist sie für die von Königin Silvia gegründete World Childhood Foundation aktiv - zum 78. Geburtstag ihrer aus Heidelberg stammenden Mutter übernahm Madeleine vor gut einem halben Jahr sogar die Rolle der stellvertretenden Ehrenvorsitzenden der Stiftung. „Prinzessin Madeleine ist bezüglich ihres Engagements für Kinder in Not in die Fußstapfen der Königin getreten“, schreibt der Hof nicht ohne Stolz über die jüngste Königstochter.
Madeleines Kinder gehören nicht mehr zum Königshaus
Apropos Kinder: Wie ihre Eltern und auch wie ihr größerer Bruder Carl Philip (43) und dessen Gattin Prinzessin Sofia (37) haben Madeleine und O‘Neill drei Nachkömmlinge: Prinzessin Leonore (8), Prinz Nicolas (6) und Prinzessin Adrienne (4). Bereits im Oktober 2019 hatte der König entschieden, dass Madeleines und auch Carl Philips Kinder zwar weiter zur Königsfamilie, aber nicht mehr offiziell zum Königshaus zählen.
Dabei ging es dem Regenten nicht darum, Teile seiner Familie vor die Tür zu setzen. Vielmehr wollte er damit den Druck von den jungen Schultern vieler seiner Enkelkinder nehmen, indem sie keine Amtsgeschäfte auf höchstem Niveau mehr ausüben müssen.
„Die Kinder sind endlich von den königlichen Fesseln befreit worden“, urteilte die Boulevardzeitung „Expressen“ damals. Das fiel allerdings zulasten von Kronprinzessin Victoria und ihrer Familie, die seitdem zu fast omnipräsenten Repräsentanten der schwedischen Royals geworden sind.
Glück mit Chris O‘Neill gefunden
Madeleine und der Geschäftsmann O‘Neill sind seit mittlerweile neun Jahren verheiratet. Den Lebensmittelpunkt haben die beiden mit ihren Kindern längst über den Großen Teich verlegt. Madeleines royale Pflichten sind aufgrund der Entfernung begrenzt. In der jüngsten Jahresabrechnung des Hofes tauchte sie gar nicht mehr auf. Will heißen: Die Prinzessin und ihr wohlhabender Ehemann stehen finanziell auf eigenen Beinen, Zuschüsse brauchen sie nicht.
Die Corona-Pandemie hat zudem dafür gesorgt, dass Madeleine in den vergangenen Jahren seltener in die Heimat kommen konnte als erhofft. Eineinhalb Jahre musste sie nach Pandemie-Ausbruch warten, ehe sie im Sommer 2021 erstmals wieder mit ihrer Familie nach Schweden fliegen konnte. Ihre Landsleute erlebten dabei nach wie vor eine strahlende, schöne Prinzessin - die aber längst gelernt hat, wie sie ihr Privatleben schützen muss.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.