„Reguläre Soldaten“
Gouverneur: Todesstrafe für Briten nicht rechtens
Die beiden von prorussischen Separatisten zum Tode verurteilten Briten in der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben reguläre Soldaten. „Alle, die kommen, um auf der ukrainischen Seite zu kämpfen, unterzeichnen Dokumente mit unseren Streitkräften, wodurch sie einen offiziellen Status erlangen“, sagte der Gouverneur des Gebiets, Serhij Hajdaj, am Freitag. „Deshalb unterliegen sie der Genfer Konvention, wenn sie in Kriegsgefangenschaft geraten.“
Sie dürften deshalb nicht zum Tode verurteilt werden, auch wenn sie keine Ukrainer sind, sagte Hajdaj. Der Gouverneur sagte, seines Wissens nach hätten die Anwälte der Männer bereits gegen das Urteil des international nicht anerkannten Gerichts Berufung eingelegt. „Was geschieht, geschieht nur auf politischen Druck aus Russland“, sagte Hajdaj.
„Scheinurteil ohne jegliche Legitimität“
Die beiden Briten im Alter von 28 und 48 Jahren hatten sich nach wochenlangen Kämpfen in der südostukrainischen Hafenstadt Mariupol prorussischen Truppen ergeben. Sie lebten laut Medienberichten schon vor dem Krieg in der Ukraine und heirateten dort auch. Gemeinsam mit einem Marokkaner wurden sie am Donnerstag als Söldner zum Tode verurteilt.
Die britische Außenministerin Liz Truss sprach von einem „Scheinurteil ohne jegliche Legitimität“. Sie wollte bei nächster Gelegenheit mit ihrem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba das Vorgehen besprechen.
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