Flugreisende der britischen Airline easyJet müssen sich heute auf Verspätungen und Flugausfälle einstellen. Grund dafür sind geplante Streiks des Kabinenpersonals, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hat. Was betroffene Flugreisende jetzt beachten sollten und wie sie ihre Rechte am besten durchsetzen.
Ein Verdi-Warnstreik in Berlin hat etwa 3.000 Easyjet-Passagiere getroffen. Deshalb fallen am Freitag 22 Flüge von und zum deutschen Hauptstadtflughafen aus, wie der britische Billigflieger mitteilte. Der Flugverkehr am Flughafen Wien ist davon nicht betroffen. Die Gewerkschaft Verdi hat die rund 450 Kabinen-Beschäftigten von Easyjet in Berlin zwischen 5 und 10 Uhr zur Arbeitsniederlegung aufgerufen und dies mit den laufenden Tarifgesprächen begründet.
„Wenn wir kein vernünftiges Angebot bekommen, müssen wir noch mal einen Warnstreik machen“, sagte Verdi-Verhandlungsführer Holger Rößler der Nachrichtenagentur Reuters. Verdi und Easyjet erklärten, es gebe derzeit keinen neuen Verhandlungstermin. „Wir wollen ein Angebot mit der Gewerkschaft besprechen“, sagte eine Easyjet-Sprecherin. Die Airline sei gesprächsbereit. Eine Airport-Sprecherin ergänzte, die Passagiere seien vorher informiert worden. „Wir haben kein Chaos am Flughafen.“
Es besteht Entschädigungsanspruch von bis zu 600 Euro
„Bei kurzfristigen Annullierungen und großen Verspätungen können Flugreisende einen Anspruch auf Entschädigung von 250 Euro bis zu 600 Euro geltend machen, da es sich beim Streik des Kabinenpersonals nicht um einen außergewöhnlichen Umstand handelt, mit denen sich Airlines gerne versuchen, herauszureden“, so Claudia Brosche, Fluggastrechtsexpertin bei Flightright.
Eine große Verspätung liegt vor, wenn die Passagiere mit mehr als drei Stunden Verspätung am Endziel ankommen. Bucht sich der oder die Passagier ein neues Ticket, das teurer sein sollte als das alte, ist es möglich, sich zusätzlich den Differenzbetrag zwischen altem und neuem Ticket erstatten zu lassen.
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