HalloBH.de & Co.

So tricksen China-Shops europäische Kundschaft aus

Web
10.06.2022 12:25

Wer Online-Shops mit einprägsamen Namen wie „Wolf Fashion“, „Susannes Beauty“ oder HalloBH.de aufruft, geht wohl meist davon aus, es mit einem deutschen Händler zu tun zu haben. Tatsächlich haben die genannten Online-Shops aber allesamt ihren Sitz in China: Sie wurden bewusst so gestaltet, dass europäische Kundschaft in die Irre geführt wird. Nach der Bestellung folgt häufig ein böses Erwachen.

Davor warnen Konsumentenschützer der Verbraucherzentrale Hamburg. Expertin Julia Rehberg: „Wer erwartet bei Shop-Namen wie Wolf Fashion, Susannes Beauty oder HalloBH schon einen chinesischen Online-Händler?“ Erst wenn die Ware wochenlang auf sich warten lässt, schrillen bei vielen die Alarmglocken. Die Ware wird üblicherweise als „sofort lieferbar“ angegeben, auch der Versand erfolgt zügig. Bis die Sendung aus China dann tatsächlich beim Empfänger ankommt, dauert es aber.

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Die Produktfotos und Artikelbeschreibungen auf den Shop-Seiten haben mit der Realität meistens wenig gemein.

Konsumentenschützerin Julia Rehberg

Oft seien die Käufer beim Erhalt der Ware enttäuscht von der gelieferten Qualität. „Die Produktfotos und Artikelbeschreibungen auf den Shop-Seiten haben mit der Realität meistens wenig gemein“, sagt Rehberg. Wer die bestellte Ware dann zurückschicken will, hat ein Problem.

Oft kein Impressum, teure Rücksendungen
Viele chinesische Online-Shops mit deutscher Tarn-Domain hätten nicht einmal ein Impressum, dem man die Adresse entnehmen könnte, warnt Rehberg. Auch telefonischen Kundendienst böten die meisten nicht. Man ist auf ein Kontaktformular angewiesen - und weiß letztlich nicht, mit wem eigentlich ein Kaufvertrag zustande kam. Eine Rückabwicklung ist so kaum möglich. In manchen Fällen werde für die Rücksendung eine Adresse in China angegeben, die Versandkosten müsse der Käufer aber selbst tragen. „Das kann so teuer wie die eigentliche Bestellung sein“, so Rehberg.

Die Konsumentenschützerin warnt: Eine deutschsprachige Website mit deutscher Domain sei kein Garant dafür, dass man es tatsächlich mit einem deutschen Online-Händler zu tun habe. Oft deuten ungewöhnliche oder fehlerhafte Übersetzungen auf den wahren Standort hin. Bei Unklarheiten sei es ratsam, nicht per Vorkasse oder Kreditkarte zu zahlen, sondern auf Rechnung oder Lastschrift. Bei Bezahldiensten wie PayPal sollte man vor dem Einkauf klären, ob ein Käuferschutz vorhanden ist.

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