Arbeitsplatten-Hersteller Strasser aus St. Martin im Mühlkreis entwickelte mit einem italienischen Partner ein System, das den Naturstein-Abfall küchentauglich macht.
Was passiert mit den Abschnitten, die bei der Produktion der Küchenarbeitsplatten anfallen? Diese Frage hat Johannes Artmayr schon lange beschäftigt. „Aber es gab nie ein gutes Konzept“, sagt der Mehrheitseigentümer von Strasser Steine. Bis jetzt.
Mit einem italienischen Partner wurde ein System entwickelt, dank dem nun auch Platten aus Naturstein-Abfall produziert werden. Dazu werden nicht nur die nicht gebrauchten Abschnitte aus der eigenen Produktion gesammelt, sondern auch alte Küchenarbeitsplatten von den Händlern in Deutschland und Österreich abgeholt, wenn diese bei der Montage von neuen Küchen alte Möbel und damit Platten zurückgenommen haben. Beim Partnerbetrieb in Verona werden dann die Recycling-Platten gepresst.
40% Natursteinbruch, 50% anderes Recyclingmaterial, 10% Bindemittel - das ist die Mischung, die in der neuen Marke „Alpinova“ von Strasser Steine steckt. Nachhaltig und auch günstiger als Originalstein-Platten - damit sollen neue Kunden erobert werden.
Bis jetzt war das Entsorgen von alten Platten für die Kunden mühselig. Nun nimmt die der Händler für uns entgegen.
Johannes Artmayr, Mehrheitseigentümer Strasser Steine
Ob es ihn gar nicht schmerzt, dass hier nicht reiner Naturstein zum Einsatz kommt? „Nein“, winkt der 64-Jährige ab, „vielleicht kommt mir da zugute, dass ich kein Steinmetz bin.“
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