Wer Schutz vor Natur-Gefahren will, soll zahlen: Jetzt schlägt auch der Mittersiller Stadtchef eine Genossenschaft für neue Schutzmaßnahmen vor.
Solidarisch und gemeinsam zahlen, damit das Eigenheim geschützt ist: Die Idee einer Genossenschaft für den Schutz vor Natur-Gefahren wie Hochwasser oder Murenabgänge ist nicht neu. Erst kürzlich berichtete die „Krone“ über ähnliche Pläne in Saalfelden. Nun greift auch Wolfgang Viertler, Bürgermeister von Mittersill, diesen „Trend“ auf: „Wenn man Schutz will, dann mit der Genossenschaft. Das ist eine Solidargemeinschaft, die vom Bund und Land sehr gut gefördert wird. Damit können wir die Kosten dramatisch reduzieren.“ Außer Frage steht nämlich: „Es ist alles viel mehr geworden, mit den Natur-Gewalten.“
Murenabgänge richteten 200.000 Euro Schaden an
Erst diese Woche haben Murenabgänge das Felbertal erschüttert – ein einheimisches Ehepaar wurde sogar von einer Mure erwischt und verletzt. Einen Schaden von 200.000 Euro richteten die Muren an. Zudem ist das große Hochwasser vom Vorjahr in guter Erinnerung.
Diese Naturkatastrophe veranschaulichte, dass es nicht mehr reicht, nur die größeren Flüsse und Bäche hochwasser-sicher zu machen: „Ein Rinnsal kann schon jetzt zum Problem werden. Wir müssen das Wasser jetzt in den Tauerntälern zurückhalten“, betont Viertler. Doch es stellt sich die Frage nach der Bereitschaft der Menschen, gerade in Zeiten von Teuerungen dafür auch Geld locker zu machen. „Leute, die in gefährdeten Bereichen leben, müssen die Bereitschaft haben“, sagt Viertler, der in den nächsten Tagen das Gespräch mit den Anrainern suchen möchte.
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