Gescheitert ... Anders kann man die internationale Politik in Bezug auf das iranische Atomprogramm wohl nicht bezeichnen. Es ist schlichtweg nicht gelungen, den Mullah-Staat daran zu hindern, ausreichend hochangereichertes Uran herzustellen, um theoretisch eine Atombombe bauen zu können. Teheran, so die Internationale Atomenergiebehörde in Wien (IAEA), ist von diesem Punkt nur mehr wenige Wochen entfernt.
Selbst wenn der Iran von heute auf morgen darauf verzichten würde, weiter Uran auf atomwaffenfähige 90 Prozent anzureichern, über die modernen Zentrifugen und vor allem auch das technische Know-how würde Teheran weiter verfügen. So viele iranische Atomwissenschafter kann der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad gar nicht umbringen. Und auch die Anlagen sind derart tief unter der Erde eingegraben, dass sie sich von der israelischen Luftwaffe wohl kaum so einfach zerstören lassen, wie das etwa vor Jahren in Syrien der Fall gewesen ist.
Dabei bestreitet das Regime in Teheran vehement (und durchaus glaubhaft), die Bombe überhaupt bauen zu wollen. Man fühle sich allerdings auch nicht an die Verpflichtungen aus dem Wiener Atomabkommen gebunden. Schließlich seien die USA einseitig daraus ausgestiegen und zeigten bei den Verhandlungen für einen Wiedereinstieg auch keinerlei Bereitschaft, auf iranische Forderungen einzugehen. Zweitens hätten die Europäer stets nur Versprechungen gemacht, diese aber nie gehalten. Eine Lösung ist nicht in Sicht.
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