Das Duo Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter wird die Grünen in die Tiroler Landtagswahl führen, die spätestens im Frühjahr 2023 stattfinden wird. Der Landtagsklubobmann und die Gesundheitsexpertin setzten sich gegen das Duo Gabriele Fischer und LA Georg Kaltschmid durch. Das Ergebnis der Online-Wahl, die Anfang Juni stattgefunden hatte, wurde am Samstag bei der Landesversammlung in Kufstein bekannt gegeben.
Von 3. bis 7. Juni hatten 285 von 382 stimmberechtigten Parteimitgliedern in einer Online-Wahl den Spitzenkandidaten bzw. das Spitzenduo bestimmt. Über das Ergebnis wurde im Vorfeld striktes Stillschweigen bis zur Landesversammlung im Kufsteiner Stadtsaal vereinbart. Nun steht fest, dass sich das Duo Mair/Wohlfahrtstätter mit 56 Prozent gegen Fischer/Kaltschmid durchgesetzt hat.
„Wir sind überwältigt und freuen uns als Zugpferde für Klimaschutz, für die Energiewende, für eine aktive Gesundheitspolitik und mehr denn je für saubere Politik einzutreten“, so das siegreiche Spitzenduo in einer ersten Reaktion. Wohlfahrtstätter wird den zweiten Platz auf der Landesliste einnehmen. Der Wahl-Modus wurde zum ersten Mal ausprobiert. Ob Fischer aus der Niederlage Konsequenzen zieht, ist derzeit noch offen.
Unser Auftrag ist die Zukunft. Ziel ist es, die Grünen zum Wahlsieg zu führen.
Gebi Mair
Gebi Mair betonte in seiner Rede: „Unser Auftrag ist die Zukunft. Ziel ist es, die Grünen zum Wahlsieg zu führen.“ Der gewählte Spitzenkandidat rechnet dabei aber auch mit viel Gegenwind: „Die kommende Zeit wird für uns Grüne anstrengend werden.“ Es werde Angriffe geben, insbesondere von Vertretern des „alten Denkens“, so Mair.
Kogler: „Ein starkes Duo“
Der Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, betonte in einem ersten Statement: „Ich gratuliere Gebi Mair und Petra Wohlfahrtstätter zur Wahl. Sie sind ein starkes Duo, das mit geballter Kompetenz und viel Engagement die Grünen in die Wahl führen werden. Herausforderungen wie die Energiewende, die Teuerung und der soziale Ausgleich benötigen grüne Antworten, die auf allen Ebenen durch überzeugende Persönlichkeiten kommuniziert werden. Ich wünsche den beiden viel Erfolg und Tatendrang.“
Koalitionspartner als Beobachter
Der Ausgang der Wahl wurde auch vom Landes-Koalitionspartner ÖVP sehr aufmerksam beobachtet. Zuletzt hatte es beträchtliche Unstimmigkeiten wegen eines grünen Vorstoßes zu einer generellen Temporeduktion auf allen Straßen gegeben. Zu dem Duell Fischer gegen Mair kam es überhaupt erst durch den angekündigten Rückzug von Grünen-Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe nach der Landtagswahl.
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