Verspätungen

Flugchaos: Was uns diesen Sommer so erwartet

Oberösterreich
12.06.2022 16:00

Es sollte eigentlich ein Sommer wie früher, also vor Corona, werden. Die Menschen dürfen wieder in die meisten Länder reisen, es gibt kaum Einschränkungen. Und dennoch sind vor allem Flugreisen gerade eine ganz besondere Herausforderung.

Stundenlange Verspätungen und zu wenig Essen und Trinken in den Maschinen sorgen derzeit nicht nur in den sozialen Medien für Wirbel. Dazu kommen noch unvorhergesehene Ereignisse wie der Kerosin-Engpass nach einem Raffinerie-Unfall vor den Toren Wiens (wir berichteten). Doch muss man sich als Urlauber Sorgen machen, dass der Sommertrip in einem Chaos endet? Die „Krone“ hat nachgefragt.

„65 bis 70 Prozent Auslastung“
Ähnlich sieht es Peter Kleemann, der Sprecher des Flughafens Wien-Schwechat: „Das Hauptproblem sind die fehlenden Arbeitskräfte auf vielen anderen Flughäfen. Das Problem gibt es bei uns nicht, wir sind für den Sommer gewappnet, auch wenn der Flughafen im Sommer wieder eine weitaus stärkere Auslastung haben wird als aktuell. Denn derzeit sind wir nur bei 65 bis 70 Prozent Auslastung“, betont er zudem.

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Wir sehen dem Sommer gelassen entgegen, die österreichischen Flughäfen sind gerüstet, und es steht auch ausreichend Personal zur Verfügung.

Bettina Ganghofer vom Flughafen Salzburg

Kleiner Flughafen, großer Vorteil
Am Flughafen in Linz sieht man sich sogar im Vorteil: „Die gute Nachricht ist, dass klassische Ferienflieger, die direkt fliegen, praktisch nicht betroffen sind“, macht Geschäftsführer Norbert Draskovits den Urlaubern Mut. Wer allerdings umsteigen muss, dem droht Ungemach. „Denn auf den großen Drehkreuzen, wie etwa Frankfurt, gibt es massive Probleme, die zu oft stundenlangen Verspätungen führen“, so Draskovits.

Und der Linzer Flughafen-Chef hat auch einige Tipps für die Reisenden: „Man sollte wieder früher am Flughafen sein. Nützen Sie die Chance, einen Self-Check-in zu machen, und geben Sie Ihr Gepäck, wenn möglich, schon einen Tag vor dem Abflug ab.“

Preise werden steigen
Für den Luftfahrt-Experten Kurt Hofmann sind viele Probleme in der Branche hausgemacht. „Fluglinien haben Geräte verkauft, etwa die AUA. Auch Lufthansa und Swissair haben weniger Flugzeuge“, sagt er. Zudem gibt es in allen Bereichen Personalprobleme.

„Easy-Jet hat zum Beispiel auf dem Airbus wegen Personalproblemen einen Flugbegleiter weniger. Das bedeutet, man kann auch weniger Passagiere mitnehmen.“ Wer aber günstig fliegen will, der sollte es jetzt machen, denn Hofmann rechnet damit, dass die Preise für Flüge spätestens im Winter stark steigen werden.

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