Sie ist die teuerste Kamera der Welt: Bei einer Auktion in Wetzlar (Hessen) erzielte eine seltene Leitz Camera am Samstag einen Weltrekordpreis von 14,4 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um eine in den Jahren 1923 und 1924 produzierte Leica aus der 0-Serie, von der vor der Markteinführung Mitte der 1920er-Jahre vermutlich nur 23 Prototypen gefertigt wurden. Den Besitzer wechselte die Kamera mit der Nummer 105 im Rahmen der 40. Leitz Photographica Auktion.
Der fast 100 Jahre alte Fotoapparat zählt zu den ersten jemals hergestellten Kleinbildkameras der Welt und stammt aus prominentem Vorbesitz. Die „105“ gehörte Oskar Barnack, der kurz vor dem Ersten Weltkrieg die „Liliput-Kamera“, den Prototyp der Leica und somit der Kleinbildkamera, konstruiert hatte.
Barnack hielt mit der 0-Serie Nr. 105 laut Aussendung zahlreiche Motive aus seinem Familienleben fest. Auf der Oberseite des Suchers der „105“ ist Barnacks Name eingraviert. Der Schätzpreis lag zwischen zwei und drei Millionen Euro.
Bisher teuerste Kamera um 2,4 Mio. Euro versteigert
„Die bisher teuerste Kamera der Welt - ebenfalls eine 0-Serie, die Nr. 122 - wurde 2018 bei der 32. Leitz Photographica Auction um 2,4 Millionen Euro versteigert“, erklärt Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leica Camera Classics, einem österreichischen Tochterunternehmen der Leica Camera AG, unter dessen Dach das Auktionshaus agiert.
„Dass wir im Rahmen unser Jubiläums-Auktion Oskar Barnacks persönliche Kamera versteigern durften, einen Prototypen jener Kamera-Generation, die Mitte der 1920er den Grundstein für die moderne Fotografie legte, war uns daher eine besondere Freude“, so Sedlak.
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