Feldhofer im Interview

Kaderplanung von Rapid: Routine mit Mentalität

Fußball National
13.06.2022 06:00

Nach nur zwei Wochen Pause legt Rapid bereits am Dienstag mit den sportmedizinischen Tests, der Vorbereitung, los. Allerdings vorerst nur eine kleine Gruppe, mit allen neuen und den rekonvaleszenten Spielern. Fünf Verstärkungen wurden bereits offiziell präsentiert, Rieds Ante Bajic wird folgen. Und auch mit Ferdy Druijf wird fix geplant, bei Guido Burgstaller ist es noch eine „Hängepartie“. Trainer Ferdinand Feldhofer muss daraus eine Mannschaft formen. Eigentlich zwei, denn Grün-Weiß will aufgrund der vielen englischen Wochen „zweigleisig“ fahren…

Krone: Herr Feldhofer, nur zwei Wochen Pause - reichte der Urlaub?
Feldhofer: Mir schon, so eine Ruhe im Urlaub hatte ich nie, weil ich mich nicht um Transfers kümmern musste. Zoki (Anm. Sportchef Barisic) und Stefan (Anm. Ebner) haben alles erledigt.

Und den Spielern?
Natürlich. Die, die im Liga-Play-off gespielt haben, steigen ja erst am 20. Juni ein, die U19-Teamspieler Demir, Fallmann und Querfeld haben noch die EM vor sich.

Yusuf Demir (Bild: GEPA )
Yusuf Demir

Wer ist dann jetzt dabei?
Unsere neuen und rekonvaleszenten Spieler.

Das ist aber unüblich?
Unüblich war es auch, dass Rapid ins Play-off musste. Die neuen Spieler hatten aber ausreichend Urlaub. Ich hätte ihnen auch ein Heimprogramm geben können. Aber es ist besser, sie lernen jetzt alles kennen, können sich akklimatisieren, bekommen gleich ein gutes Gefühl.

Bislang sind fünf Neu-Verpflichtungen offiziell: Bei Kerschbaum, Greil und Sollbauer weiß man in Östereich, was Rapid bekommt. Was erwarten Sie sich von Pejic und und Kühn?
Pejic erfüllt genau das Profil, das wir gesucht haben. Er ist trotz seiner Größe ein dynamischer Sechser, der mit Tempo am Blll über einen Gegner drübergehen kann. Und er hat strategische Qualitäten. Kühn bringt alle Anlagen mit, hat Speed, hat im eins-gegen-eins Lösungen. Ihn wollen wir dazu bringen, dass er bei uns explodiert.

Wann wird bei Guido Burgstaller Vollzug gemeldet?
Das weiß ich nicht, ich hoffe, dass es funktioniert. Wir sind ständig in Gesprächen.

Neo-Rapidler Aleksa Pejic (re.) und Geschäftsführer Sport Zoran Barisic (Bild: SK Rapid | Red Ring Shots)
Neo-Rapidler Aleksa Pejic (re.) und Geschäftsführer Sport Zoran Barisic

Wäre Rapids Sturm - wenn Burgstaller kommt und Druijf bleibt - fertig?
Dann schon, wir ziehen auch Kriwak von der zweiten Mannschaft rauf. Binder hat es letzte Saison schon gut gemacht, sie sollen sich matchen.

Kann man eigentlich mit Grüll und Aiwu, die als Wechsel-Kandidaten gelten, planen?
Natürlich, es liegen keine Anfragen vor.

Dennoch soll Rieds Ante Bajic auch noch kommen.
(lacht): Es bleibt dabei, dass wir keine Gerüchte kommentieren.

Rapids Kader wäre dann sehr groß. Unüblich für grün-weiße Verhältnisse...
Unüblich ist auch, dass wir nur englischen Runden haben werden. Denn wir wollen in die Gruppenphase der Conference League. Wir haben aus den Fehlern gelernt, so ein Fehlstart in der Liga wie letzte Saison darf nicht mehr passieren.

Verlässt man damit nicht den propagierten Weg der Jungen, kommen Talente dann noch zum Zug?
Natürlich. Wir holen uns nur etwas Routine mit Mentalität und Charakter dazu. Nochmals: Wir haben nur noch englische Wochen. Viele Vereine haben bei so einem Programm dann fast zwei Mannschaften. Wenn wir etwa am Donnerstag in Armenien spielen, dann planen wir, dass womöglich ein Teil in Wien bleibt, um sich in Ruhe auf die Liga am Sonntag vorzubereiten.

Ferdinand Feldhofer (Bild: GEPA pictures)
Ferdinand Feldhofer

Und wenn man sich nicht für eine europäische Gruppenphase qualifiziert?
So denken wir nicht, wir wollen das unbedingt.

Wie schnell kann sich so eine neue Mannschaft finden, gemeinsam funktionieren?
Das wird man sehen, kann schon dauern. Für mich ist diese Situation aber nicht neu, bei Wolfsberg hatten wir zwölf Neue. Umso besser ist es, dass wir jetzt schon loslegen.

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(Bild: KMM)



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